Die Aktie von BASF schwächelt aktuell in einem relativ schwierigen Marktumfeld wieder etwas. Nichtsdestotrotz hellt sich das Umfeld für den Chemieriesen grundsätzlich weiter auf. So berichtet der scheidende CEO Martin Brudermüller über Anzeichen für eine bessere Entwicklung der Nachfrage für die lange Zeit gebeutelte Chemiebranche.
Brudermüller, der nach der Hauptversammlung nächste Woche sein Amt an Markus Kamieth übergeben wird, erklärte gegenüber der Neuen Zürcher Zeitung: "Wir sehen eine Bodenbildung. Der Preisverfall und der Volumenrückgang bei den Verkäufen sind gestoppt", sagte er. "Wir sind erst einmal froh, dass es nicht weiter bergab geht." Von einer "richtigen Wende" will Brudermüller aber noch nicht reden. Die deutsche Chemiebranche und damit auch der Chemie-Weltmarktführer BASF litten seit dem Beginn des Ukraine-Krieges zunächst unter dem heftigen Gaspreisanstieg. Im abgelaufenen Jahr kam auch noch eine schwache Nachfrage hinzu, weshalb die Gewinne bei BASF deutlich einknickten.
BASF baut aktuell vor allem in Ludwigshafen Arbeitsplätze ab und nimmt Anlagen aus dem Betrieb, weil dort teilweise rote Zahlen geschrieben werden. Bis zum Ende des Jahres 2026 will der DAX-Konzern die Kosten um 2,1 Milliarden Euro verringern. Brudermüller kündigte an: "Künftig wird Ludwigshafen weniger ein globaler Exportstandort sein, sondern vorrangig Europa bedienen."
Brudermüllers Aussagen passen indes zum Bericht des Spezialchemiekonzern Evonik, dessen Absatz nach insgesamt sieben Quartalen mit rückläufigen Volumina in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres wieder gestiegen ist (mehr dazu lesen Sie hier).
Der breit aufgestellte Weltmarktführer BASF verfügt über eine solide Bilanz und eine gute Marktstellung. Springt endlich auch die Weltkonjunktur zumindest etwas an, sind kräftig steigende Gewinne zu erwarten. Die günstig bewertete Dividendenperle ist daher eine gute Chance für Anleger, welche die Rally bei anderen DAX-Titeln bisher verpasst haben. Das Investment sollte nach wie vor mit einem Stopp bei 39,00 Euro abgesichert werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.