BASF hat gestern die Zahlen für das zweite Quartal veröffentlicht. Zudem wurde die Jahresprognose erhöht. Dennoch konnte der ohnehin schon gebeutelte Aktienkurs von der guten Nachricht nicht profitieren. Noch immer scheuen viele Investoren das Risiko. Für die Mehrheit der Analysten bleibt der DAX-Titel aber nach wie vor ein klarer Kauf.
So hat etwa das Analysehaus Warburg Research die Einstufung für BASF auf "Buy" mit einem Kursziel von 60,70 Euro belassen. Die Quartalszahlen hätten die vorab veröffentlichten Eckdaten bestätigt, schrieb Analyst Oliver Schwarz am Mittwoch in einer ersten Reaktion. Der Ausblick sei etwas optimistischer geworden.
Die Baader Bank hat indes die Einstufung für die DAX-Titel nach den detaillierten Quartalszahlen und einer Anhebung der Jahresziele des Chemiekonzerns auf "Add" mit einem Kursziel von 53 Euro belassen. Es habe keine Überraschungen mehr gegeben, betonte Analyst Markus Mayer.
Kursziel 37,00 Euro
Die Schweizer Großbank UBS hat hingegen ihre Einschätzung auf "Sell" mit einem Kursziel von 37,00 Euro belassen. Das obere Ende der neuen Jahreszielspanne für das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) impliziere im Jahresvergleich einen Rückgang des Ebit in der zweiten Jahreshälfte um 34 Prozent im Jahresvergleich, schrieb Analyst Andrew Stott.
Hingegen hat JPMorgan BASF nach den endgültigen Quartalszahlen und einer Anhebung der Jahresziele erneut "Overweight" eingestuft und das Kursziel bei 55 Euro belassen. Die detaillierten Geschäftszahlen des Chemiekonzerns hätten den Eckdaten entsprochen, so Analyst Chetan Udeshi. Der Mittelpunkt der neuen Zielspanne für das bereinigte operative Ergebnis bewege sich in etwa im Rahmen der Erwartungen der US-Bank.
Auch DER AKTIONÄR ist für die aktuell sehr günstig bewertete BASF-Aktie grundsätzlich optimistisch gestimmt. Allerdings bleibt der DAX-Titel wegen der Sorgen um die weitere Gasversorgung Deutschlands weiterhin nur für Mutige geeignet (Stopp: 39,00 Euro).
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Mit Material von dpa-AFX