BASF will sein Geschäft mit Pharmawirkstoffen umbauen. Deshalb verkauft der weltgrößte Chemiekonzern einen Teil der Sparte für 270 Millionen Euro an die Siegfried Holding AG aus der Schweiz. Die DAX-Aktie befindet sich derweil weiter in einer Konsolidierungsphase.
Geplant ist, dass die BASF-Produktionsstandorte im westfälischen Minden, im schweizerischen Evionnaz sowie im französischen Saint-Vulbas den Besitzer wechseln. Die 850 betroffenen Mitarbeiter sollen übernommen werden. Zu den Wirkstoffen, die verkauft werden, gehören Ephedrin, Pseudoephedrin und Koffein. BASF selbst will sich künftig auf Hilfs- sowie Wirkstoffe konzentrieren, bei denen das Unternehmen Marktführer ist - etwa Ibuprofen oder Omega-3-Fettsäuren. Voraussetzung für einen Abschluss ist den Angaben zufolge neben erfolgreichen Gesprächen mit den Arbeitnehmervertretungen die Zustimmung der zuständigen Wettbewerbsbehörden.
BASF musste zuletzt einen Gewinnrückgang hinnehmen. Im ersten Quartal 2015 fiel der operative Gewinn (EBIT) vor Sondereffekten um zwei Prozent auf knapp 2,1 Milliarden Euro. Während das Öl- und Gasgeschäft durch den Ölpreisverfall belastet wurde, verdiente BASF mit seinem Chemiegeschäft mehr. Der Umsatz kletterte vor allem dank des schwächeren Euro um fast drei Prozent auf 20,1 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr peilt BASF weiterhin einen leichten Zuwachs beim Umsatz an. Der operative Gewinn vor Sondereinflüssen soll auf dem Vorjahresniveau verharren.
Dabeibleiben
Auch wenn die BASF-Aktie zuletzt schwächer notierte, sollten Anleger dabeibleiben. BASF ist breit aufgestellt und die Perspektiven des Weltmarktführers sind gut. Zudem konnten sich die Aktionäre kürzlich über eine Dividendenausschüttung in Höhe von 2,80 Euro je Aktie freuen.
(mit Material von dpa-AFX)