Die Experten der US-Investmentbank Bank of America (BofA) haben am Montag mit einer Branchenstudie europaweit Chemiewerte in den Fokus gerückt. Der Sektorindex Stoxx Europe 600 Chemicals legte in der Markterholung überdurchschnittlich zu. Im DAX zählten die Anteilscheine von BASF mit einem Kursgewinn von vier Prozent zu den größten Gewinnern.
Mit 43,165 Euro schafften sie es fast wieder an das Zwischenhoch von vorletzter Woche heran. Der Bofa-Experte Matthew Yates empfahl die Papiere der Ludwigshafener mit einem Kursziel von 50 Euro zum Kauf (zuvor lautete die Einstufung noch "Underperform") und machte damit eine Kehrtwende nach zuletzt skeptischer Einstufung. Der Markt verkenne die Absicherungsgeschäfte der Öl- und Gastochter Wintershall, so Yates.
Insgesamt könnten fehlende Gaslieferungen aus Russland die Chemieproduktion in Deutschland bis 2024 um ein Fünftel drücken, erklärte er. Einige Branchenwerte notierten bereits unter Buchwert angesichts des aktuellsten Kapitels schwindender Wettbewerbsfähigkeit.
Auch DER AKTIONÄR sieht für die sehr günstig bewertete BASF-Aktie mittel- bis langfristig noch großes Potenzial. Doch aktuell ist der DAX-Titel wegen der vielen Risiken rund um die Gasversorgung und die Weltkonjunktur ausnahmslos für Mutige geeignet. Wer investiert ist, beachtet den Stopp bei 39,00 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Mit Material von dpa-AFX