Die Schweizer Großbank UBS hat den gesamten deutschen Chemiesektor und dabei auch die drei Branchenriesen BASF, Covestro und Evonik genauer unter die Lupe genommen. Laut Analyst Andrew Stott sei das Schlussquartal für den europäischen Chemiesektor ein Härtetest für die bevorstehende Rotation. Während die Geschäfte in den letzten Monaten des Jahres noch gut gelaufen seien, nehme der Druck auf die Margen inzwischen spürbar zu.
Für BASF verwies er auf das Selbsthilfe-Potenzial und damit zugleich auf den Beginn des Abspaltungsprozesses für das Energiegeschäft in der ersten Jahreshälfte 2022. Das Kursziel für die BASF-Aktie hat er von 62 auf 64 Euro angehoben und die Einstufung auf "Neutral" belassen.
Favorit Evonik
Für Covestro ist Stott vor allem mit Blick auf das erste Quartal 2022 vorsichtig gestimmt und liegt im Bereich chemische Grundstoffe hier unter der Konsensschätzung. Der Ausblick könnte seiner Ansicht nach auf ein schwierigeres Margenprofile hinweisen. Die UBS hat das Kursziel für Covestro in einem Branchenausblick auf das vierte Quartal 2021 von 53 auf 54 Euro angehoben und die Einstufung auf "Neutral" belassen.
Der Favorit der UBS unter den drei Branchengrößen ist aktuell Evonik. So hat Stott die MDAX-Titel erneut mit "Buy" eingestuft und das Kursziel bei 34 Euro belassen. Der UBS zufolge könnte bei Evonik ein weiterer Portfolio-Umbau zusätzliche Fantasie generieren.
Für den AKTIONÄR sind alle drei Chemietitel derzeit attraktiv und daher kaufenswert. Wichtig wäre weiterhin die Platzierung von Stoppkursen. Aktuell bietet sich bei BASF die Marke von 52,00 Euro an, bei Covestro 47,00 Euro und bei Evonik 24,00 Euro. Auf welche charttechnischen Marken indes bei BASF geachtet werden sollte, erfahren Sie hier.
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Mit Material von dpa-AFX