Die Aktie von BASF hat sich auch in dieser Handelswoche bisher in sehr robuster Verfassung präsentiert. Dies liegt weiterhin am Trend hin zu Value-Aktien sowie den grundsätzlich guten Perspektiven für den weltgrößten Chemieproduzenten. Doch es gibt auch durchaus Risiken für die Entwicklung der Weltkonjunktur.
So rechnen die Vereinten Nationen mit einer Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums angesichts anhaltender Herausforderungen im Zuge der Corona-Krise. Problematische Verhältnisse am Arbeitsmarkt, bei den internationalen Lieferketten sowie steigender Inflationsdruck führten 2022 voraussichtlich zu einem verringerten Wachstum von 4 Prozent, für 2023 gehen die UN sogar nur von 3,5 Prozent aus. Das geht aus einem am Donnerstag in New York vorgestellten Bericht der Welt-Organisation zur globalen wirtschaftlichen Lage hervor.
Damit liegt die Prognose deutlich unter der Zahl des vergangenen Jahres, als die Weltwirtschaft den Angaben zufolge um 5,5 Prozent wuchs - angetrieben von höheren Ausgaben von Verbraucherinnen und Verbrauchern. Die Verlangsamung gehe dabei vor allem auf die Lage in den USA, China und der EU zurück, wo die Wirtschaft schon Ende 2021 an Fahrt verlor. Das führen die Vereinten Nationen auch auf ein Nachlassen der positiven Effekte von Konjunkturpaketen zurück. Es brauche nun "gezieltere und koordiniertere politische und finanzielle Maßnahmen auf nationaler und internationaler Ebene", verlangte UN-Generalsekretär António Guterres.
Chinas Außenhandel verliert an Schwung
Chinas Außenhandel ist im Dezember erneut zweistellig gewachsen - jedoch insgesamt langsamer als im Vormonat. Wie der Zoll am Freitag in Peking berichtete, stiegen die Ausfuhren in US-Dollar berechnet um 20,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, nachdem der Zuwachs im November noch bei 22 Prozent gelegen hatte.
Schlechter als vorhergesagt fielen indes die Zahlen für den Import aus. China Einfuhren legten im Dezember um 19,5 Prozent zu. Im Vormonat hatte der Anstieg noch bei 31,7 Prozent gelegen. Schlecht liefen die Geschäfte im Dezember insbesondere für deutsche Exporteure. Die chinesischen Importe aus Deutschland gingen um 14,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück. Hingegen legten die Exporte Chinas nach Deutschland wie schon im November erneut kräftig um 29 Prozent zu.
Die Aussichten für den konjunktursensiblen Chemieproduzenten bleiben grundsätzlich gut. Dennoch sollten die Risiken einer möglichen Abschwächung der Weltkonjunktur nicht komplett ausgeblendet werden. Langfristig orientierte Anleger können das aktuell immer noch günstige Bewertungsniveau der Dividendenperle aber weiterhin zum Einstieg nutzen (Stopp: 48,00 Euro).
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Mit Material von dpa-AFX