Die Aktie von BASF konnte im gestrigen Handel kräftig zulegen. Auch im vorbörslichen Handel präsentieren sich die Anteilscheine des weltgrößten Chemieproduzenten in einer sehr starken Verfassung. Der Grund hierfür sind Aussagen aus Russland, wonach das Erdgas durch die Pipeline Nord Stream 1 bald wieder strömen sollte.
Gaspreise sinken
Zudme ist der Preis für europäisches Erdgas am Dienstag gefallen. Der in London gehandelte Terminkontrakt TTF für niederländisches Erdgas zur Lieferung im August sank zuletzt auf 154 Euro für eine Megawattstunde. Gegenüber dem Vortag entsprach dies einem Minus von rund drei Prozent. Niederländische Terminkontrakte gelten in Europa als eine Art Benchmark im Erdgashandel.
Händler begründeten den Kursrückgang mit einen Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, wonach nach Abschluss der regulären Wartungsarbeiten an der Ostseepipeline Nord Stream 1 am Donnerstag wieder russisches Gas fließen dürfte, wenn auch mit geringerer Kapazität. Dies würde die jüngsten Angebotssorgen etwas mildern. Die Furcht vor einem Stopp der Gaslieferungen aus Russland hatte den Preis für europäisches Erdgas Anfang Juli auf gut 186 Euro getrieben.
Zuletzt dominierte am Gasmarkt die Befürchtung, dass Russland Nord Stream 1 wegen des Ukraine-Kriegs und der westlichen Sanktionen nach den Wartungsarbeiten nicht wieder in Betrieb nehmen könnte. Europa will deshalb Gasimporte aus Ländern außerhalb Russlands auszuweiten.
Die Chancen auf eine weiterhin ausreichende Gasversorgung für BASF steigen. Dies hilft der über Monate hinweg gebeutelten Aktie natürlich enorm. Nichtsdestotrotz bleibt der DAX-Titel weiterhin nur für Mutige geeignet. Diese sollten ihre Position unverändert mit einem Stopp bei 39,00 Euro absichern.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Mit Material von dpa-AFX