Zwar ist das konjunkturelle Umfeld für die großen deutschen Chemieproduzenten Evonik, Covestro und BASF aktuell noch rau. Dennoch gibt es nun allmählich wieder vermehrt Hoffnungsschimmer aus verschiedenen Regionen. So hat sich etwa die Unternehmensstimmung im Euroraum im Februar erneut verbessert und auch aus den USA gab es gute Nachrichten.
Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global stieg zum Vormonat um 1,3 Punkte auf 49,2 Zähler. Das ist der höchste Stand seit Juni 2023. Eine erste Erhebung wurde um 0,3 Punkte angehoben. Der Indikator nähert sich somit der wichtigen 50-Punkte-Marke, die wirtschaftliche Schrumpfung von Wachstum trennt.
"Das Wachstum der Eurozone-Wirtschaft geht im Februar weiter Richtung Stabilisierung", kommentierte S&P das Resultat. Zwar sei die Wirtschaftsleistung wohl abermals geschrumpft, allerdings nur noch geringfügig und mit der niedrigsten Rate seit Mitte 2023. Der Dienstleistungssektor verzeichnete wieder ein geringfügiges Wachstum, welches jedoch vom anhaltenden Rückgang der Industrieproduktion kompensiert wurde.
Zudem hat sich die ökonomische Lage in den USA nach Einschätzung der US-Notenbank Fed ein wenig verbessert. Die wirtschaftliche Aktivität habe leicht zugelegt, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht (Beige Book). Im vorherigen Bericht hatte sie noch von einer wenig veränderten Aktivität gesprochen.
Die privaten Konsumausgaben seien überwiegend etwas zurückgegangen. Das Beschäftigungsniveau habe etwas zugenommen. Der Aufwärtsdruck auf die Preise habe angehalten, auch wenn einige Distrikte eine Abschwächung der Inflation festgestellt hätten.
Ganz klar: Aktuell lahmt die Weltwirtschaft noch, doch die Hoffnungsschimmer nehmen allmählich zu. Mutige können bei den günstig bewerteten Chemie-Titeln weiter auf eine nachhaltige Gegenbewegung spekulieren. Wichtig: Die Positionen sollten mit Stoppkursen nach unten abgesichert werden. Bei BASF sollte die Absicherung vorerst weiter bei 36,00 Euro platziert werden, bei Evonik bei 16,00 Euro.
Die Covestro-Aktie bleibt indes eine Halteposition. Der Stopp sollte hier bei 44,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Mit Material von dpa-AFX