BASF-Vorstandschef Kurt Bock hat mit Bedauern auf das britische Votum für einen EU-Austritt reagiert. Grund zur Panik besteht allerdings nicht. Bock betonte: "Die Entscheidung hat Unsicherheit für Märkte, Unternehmen und Haushalte zur Folge. Es sollte daher im Interesse beider Seiten liegen, möglichst schnell zu klären, in welcher Form die Europäische Union und das Vereinigte Königreich in Zukunft zusammenarbeiten werden."
Das Vereinigte Königreich bleibe für BASF ein wichtiger Markt, ergänzte Bock. "Nach wie vor sind wir überzeugt, dass Großbritannien und Nordirland innerhalb der EU besser gestellt wären". BASF respektiere aber die Entscheidung der Briten. Der Konzern beschäftigt im Vereinigten Königreich nach eigenen Angaben rund 1.300 Mitarbeiter und betreibt 10 Produktionsstandorte. Der Umsatz mit Kunden in der Region lag im vergangenen Jahr bei 2,6 Milliarden Euro.
Aktie bleibt attraktiv
Die 2,6 Milliarden Euro entsprachen lediglich einem Anteil von 3,7 Prozent des Gesamtumsatzes. Zudem sollte ohnehin nicht davon ausgegangene werden, dass dieser Umsatz BASF nun komplett verloren geht oder er dramatisch einbrechen wird. Die mittel- bis langfristigen Aussichten für das Qualitätsunternehmen bleiben insgesamt gut, die DAX-Titel sind moderat bewerten und bieten eine satte Dividendenrendite von 4,3 Prozent.
Da die wichtigen langfristigen Unterstützungen erneut gehalten haben, stehen die Chancen für eine Gegenbewegung nicht schlecht. Mutige Anleger können zugreifen. Der Stopp sollte bei 55,50 Euro belassen werden.
(Mit Material von dpa-AFX)