BASF hat gestern seine Zahlen für das abgelaufene Quartal vorgelegt und dabei erneut die Jahresprognose angehoben (mehr dazu lesen Sie hier). Dies kam am Markt gut an. Die Meinungen, wo genau der faire Wert der Anteilscheine des Ludwigshafener Chemieriesen liegt, gehen allerdings teilweise sehr weit auseinander.
Eher wenig euphorisch zeigten sich die Experten der Privatbank Berenberg, die das Kursziel von 72 auf 70 Euro senkten (Einstufung: "Hold"). Zudem lobte er, dass die Zahlen besser als erwartet ausgefallen sind. Analyst Sebastian Bray erhöhte aber dennoch seine Umsatz- und Gewinnprognosen für 2021 bis 2023.
Enormes Potenzial
Hingegen sieht das US-Analysehaus Bernstein Research für die DAX-Titel noch enormes Aufwärtspotenzial. Analyst Gunther Zechmann bekräftigte sein Anlagevotum mit "Outperform" und das Kursziel mit 113 Euro - was rund 80 Prozent über dem aktuellen Kursniveau liegt. Er wies darauf hin, dass es nach der dritten Erhöhung nun fast schon zu einer Gewohnheit wird, dass BASF die Prognosen anhebt. Seiner Ansicht nach dürften die Gewinnerwartungen der Marktteilnehmer vermutlich nun noch weiter steigen werden.
Das aktuelle Marktumfeld und die Aussichten für BASF stimmen. Zudem ist der Blue Chip immer noch moderat bewertet. Aufgrund es anhaltend schwachen Charts drängt sich aktuell aber noch kein Kauf auf. Investierte Anleger können aber dabeibleiben. Dabei sollte der Stoppkurs bei 58,00 Euro beachtet werden.