Deutlich gesunkene Preise sowie Währungseffekte haben BASF in den ersten Monaten des laufenden Jahres zu schaffen gemacht. So sank der Umsatz des weltgrößten Chemieproduzenten im Jahresvergleich um 12,2 Prozent auf 17,6 Milliarden Euro. Dies teilte das Unternehmen am Donnerstag vor der Hauptversammlung in Ludwigshafen mit.
Analysten hatten mit höheren Erlösen gerechnet. Besser lief es operativ. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes EBITDA) ging um 5,3 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro zurück. Das war mehr als Analysten erwartet hatten. Hier machte sich der Sparkurs bemerkbar. Der DAX-Konzern begründete den Ergebnisrückgang vor allem mit höheren Bonusrückstellungen. Unter dem Strich fiel ein Gewinn von knapp 1,4 Milliarden Euro an, nach fast 1,6 Milliarden ein Jahr zuvor. Die Ziele für 2024 bestätigte der Chemiekonzern.
An diesem Donnerstag findet die letzte Hauptversammlung mit Unternehmenschef Martin Brudermüller statt. Brudermüller wird mit Ablauf des Aktionärstreffens das Ruder Markus Kamieth übergeben. Der scheidende BASF-Konzernchef hinterlässt seinem Nachfolger ein schweres Erbe. Bei seiner letzten Präsentation von Jahreszahlen kündigte der Manager im Februar ein weiteres milliardenschweres Sparprogramm und einen erneuten Stellenabbau im Stammwerk Ludwigshafen an. Der größte Produktionsstandort im BASF-Konzern soll neu aufgestellt werden.
Konkret sollen am Sitz des Dax -Konzerns bis Ende 2026 zusätzlich jährlich Kosten von einer Milliarde Euro gespart werden. "Die Situation ist ernst, daher schließen wir explizit keine Maßnahmen aus", hatte Brudermüller die Lage skizziert. Von den weltweit knapp 112.000 Mitarbeitern waren zuletzt in Ludwigshafen 38 710 beschäftigt, davon zwei Drittel in der Produktion.
Der günstig bewertete DAX-Titel ist weiterhin ein attraktives Investment. Zudem lockt die Aussicht auf eine satte Dividendenrendite von knapp sieben Prozent, die nach der heutigen Hauptversammlung ausgeschüttet wird. Der Stoppkurs sollte bei 39,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Mit Material von dpa-AFX