Es kommt wieder Bewegung im Streit rund um die Barrick-Tochter Acacia. Das Unternehmen befindet sich seit Monaten im Streit mit der Regierung Tansanias. Der Betrieb liegt deshalb teilweise auf Eis. Jetzt meldet sich Barrick Golds neuer CEO Mark Bristow zu Wort. „Dies ist eine sehr komplexe und herausfordernde Situation in der niemand gewonnen hat.“
Seinen Worten nach muss es eine Lösung geben. Und Barrick erwägt wohl einige Optionen. So könnte Barrick den restlichen Anteil an Acacia, den man noch nicht hält, kaufen. Eine andere Lösung wäre aber auch, dass man sich von allen Anteilen trennt. Bristow hält es aber auch für möglich, dass das Unternehmen aufgesplitet wird. Genaueres könnte im Februar bekannt gegeben werden. Dann will Bristow ein größeres Strategie-Update geben.
Die „neue“ Barrick Gold hatte gestern ihren ersten Handelstag. Zur Erinnerung: Die Übernahme von Randgold durch Barrick Gold wurde zum Jahresende abgeschlossen. Barrick Gold wurde gestern in den USA erstmals unter dem neuen Ticker-Symbol GOLD gehandelt. Zum Ende des Handels geriet die Aktie unter Druck. Die Gründe sind bekannt.
Eine neue Ära
Wie schon mehrfach erwähnt, dürften vor allem Fonds, die sowohl Barrick Gold als auch Randgold im Portfolio hatten, nun einige Barrick-Aktien abstoßen, da die Position durch die Fusion zu stark angewachsen ist. Doch an den mittel- bis langfristigen Aussichten ändert das nichts. Im Gegenteil: CIBC-Analystin Anita Soni meldete sich zu Wort und sprach von einer „neuen Ära der neuen Barrick“. Sie sieht 26 Prozent Potenzial für die Aktie.
Das neu geschaffene Unternehmen werde „die höchste Konzentration von Tier 1 Assets“ aufweisen, schreibt die Expertin. Dazu käme ein starkes Management. Mark Bristow werde nach Ansicht von Anita Soni seine disziplinierte Politik aus Randgold-Zeiten fortsetzen und damit den Shareholder value weiter steigern. Sie stuft die Aktie mit „outperform“ ein und sieht ein Kursziel von 17 US-Dollar.
Die Analystin schließt sich damit den Argumenten an, die Sie schon längere Zeit kennen. Barrick hat sich mit Randgold nicht nur erstklassige Assets eingekauft, sondern auch Management-Expertise, die dem Konzern in den vergangenen Jahren abgegangen ist. Barrick bleibt ein Favorit unter den großen Produzenten.