Der Goldpreisanstieg am vergangenen Freitag bescherte auch den Goldminenaktien ein Comeback. Das Papier des zweitgrößten Goldproduzenten weltweit, Barrick, Gold, konnte allein am Freitag über fünf Prozent zulegen. Damit hat das Tief aus dem Januar Unterstützung geboten. Doch es steht neuer Ärger an für Barrick Gold. Fidelity International kann sich mit dem Gebot von Barrick Gold für Acacia Mining nämlich so gar nicht anfreunden.
Barrick Gold wollte die Tochter Acacia Mining nach den anhaltenden Disput mit der Regierung von Tansania wieder in den Konzern integrieren. Dafür hat Barrick ein Übernahmeangebot für die noch ausstehenden Aktien gegeben – Barrick selbst hält bereits rund 65 Prozent. Das Dumme nur: Das Übernahmeangebot lag unter dem aktuellen Börsenkurs von Acacia Mining. „Wir werden dieses Angebot definitiv nicht annehmen“, sagt Alexander Wright, Portfolio-Manager von Fidelity International. Das Angebot sei in seinen Augen rund 50 Prozent zu niedrig. Dieses Angebot werfe ein schlechtes Licht auf Barrick Gold. Fidelity hält 3,2 Prozent an Acacia. Vier Prozent sind nötig, damit das Angebot von Barrick zunächst nicht bindend wird. Das sollte auch erreicht werden. Dann wird es aber spannend: 18 Prozent sind nötig, um das formale Angebot und damit das Delisting der Aktie in London abzuwenden. Dazu müssten sich mehrere Großaktionäre der Ansicht von Fidelity anschließen.
Das ist durchaus nicht unwahrscheinlich. Das Angebot macht für die Acacia-Aktionäre finanziell keinen Sinn. Zwar mag es sein, dass Barrick mehr Erfolg bei den Verhandlungen mit der Regierung Tansanias hat. Doch alleine aufgrund dieser Aussicht dürfte kaum ein größerer Aktionär bereit sein, die Aktien unter dem aktuellen Börsenkurs zu veräußern. Die Übernahme dürfte sich also noch etwas in die Länge ziehen.
Obwohl sich die Barrick-Aktie am Freitag deutlich erholt hat, sieht der Chart nach wie vor angeschlagen aus. Das mag operativ nicht wirklich gerechtfertigt erscheinen, da Barrick doch große Fortschritte gemacht hat. Dennoch wird es zunächst darauf ankommen, das Januartief nachhaltig zu verteidigen. Wer sich unter den größeren Produzenten nach einer aussichtsreicheren Alternative umsieht, der sollte einen Blick auf Agnico Eagle werfen. Der Konzern gilt als einer der wenigen, die organisch wachsen können. Im laufenden Jahr will Agnico 1,75 Millionen Unzen Gold produzieren. Und der Markt gesteht dem Konzern schon länger eine höhere Bewertung zu als der Konkurrenz.
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