Fallende Energiepreise und Währungsturbulenzen – das vergangene halbe Jahr hatte es in sich. Und einige Goldproduzenten dürften nach Ansicht der US-Bank Citigroup davon deutlich profitiert haben. Obwohl die Analysten nach wie vor von einen auf 1.239 Dollar fallenden Goldpreis ausgehen, sind sie verhalten optimistisch für die Branche.
Nach Ansicht der Citigroup werden fallenden Kosten und geringerer Kapitalbedarf den Goldproduzenten helfen, einen Free-Cash-Flow zu erwirtschaften. Dabei könnten den Konzernen auch die Währungskapriolen in die Karten spielen. Vor allem Newmont dürfte mit seinen Minen in Australien von der Schwäche des Australischen Dollars gegenüber dem US-Dollar profitieren. Die Kosten dürften alleine deshalb um rund 24 Dollar je Unze fallen. Auch Kinross mit den Minen in Russland sollte Vorteile aus der Abwertung des Rubels ziehen. Hier sieht die Citigroup eine Ersparnis von 20 Dollar je Unze.
Positiver Öl-Effekt
Dazu kommt: Auch die gefallenen Preise für Diesel und Energierohstoffe sollten sich in der Bilanz positiv bemerkbar machen. Die Analysten gehen davon aus, dass die Einsparungen bei Barrick Gold, Newmont oder auch Kinross im Bereich von 11 bis 13 Dollar liegen. DER AKTIONÄR hatte bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass die fallenden Rohölpreise den großen Produzenten in die Karten spielen werden. Die Auswirkungen sollten in den Zahlen für das abgelaufene Jahr zu sehen sein.
Wie gestern bereits in Bußlers Goldgrube gesagt, dürfte Kinross weit besser dastehen, als von Goldman Sachs dargestellt. Die US-Bank hat Kinross zuletzt auf „Sell“ abgestuft und argumentiert, Kinross könnte einen geringeren Free Cash-Flow erwirtschaften, als erwartet. Nach Ansicht des AKTIONÄRs dürfte sich aber Kinross gut geschlagen habe. Das Unternehmen leidet vor allem unter der Vorsicht der Anleger gegenüber einem Engagement in Russland. Etwas mehr Klarheit dürfte heute Abend herrschen: Dann legt Kinross seine Zahlen vor.
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