Der Goldpreis hat gestern einmal mehr enttäuscht. Das Edelmetall kam deutlich unter Druck und fiel sogar unter die Marke von 1.200 Dollar. Es erübrigt sich zu sagen, dass sich das Chartbild damit einmal mehr eingetrübt hat. Die Jahresgewinne auf Dollarbasis sind damit aufgezehrt. Auch die Minenaktien mussten deutlich Federn lassen. Doch es gibt einen Hoffnungsschimmer.
Nach offiziellen Angaben – SEDAR-Angaben, die Sie jederzeit frei auf der Seite www.canadianinsider.com einsehen können – greifen Insider derzeit bei der Aktie des weltgrößten Goldproduzenten Barrick Gold zu. Das Papier ist mittlerweile auf einem 20-Jahrestief angekommen. Wenngleich bei dieser Betrachtung stets im Hinterkopf behalten werden muss, dass Barrick in diesem Zeitraum zahlreiche Kapitalerhöhungen durchgeführt hat. Dennoch: Der Kauf von Insidern ist ein gutes Zeichen. Schließlich deutet dieses Handeln darauf hin, dass sie die Aktie als unterbewertet ansehen. Und wer kennt ein Unternehmen besser als die Insider? Einer der größten Käufer bei Barrick war übrigens Chairman John Thornton. Und der ist bekanntlich der starke Mann bei Barrick Gold.
Hohe Schulden, niedrige Kosten
Sicher: Barrick hat viele Probleme. Da wäre zum einen die hohe Verschuldung. Noch immer drücken den Konzern 13,1 Milliarden Dollar Schulden. Abzüglich der liquiden Mittel verbleibt eine Nettoverschuldung von 10,4 Milliarden Dollar. Und angesichts des nach wie vor schwierigen Umfelds ist das eine hohe Bürde. Dazu kommt, dass der Goldpreis nach wie vor nicht ins Laufen kommt. Das Edelmetall hat seine zwischenzeitlichen Jahresgewinne wieder abgegeben. Dennoch bleibt der Konzern die Nummer eins auf dem Goldmarkt: Im laufenden Jahr wird Barrick Gold zwischen 6,1 und 6,4 Millionen Unzen Gold produzieren. Die All-in Sustaining Costs dürften dabei zwischen 880 und 920 Dollar liegen. Und damit ist man Spitze bei den großen Produzenten. Gut möglich übrigens, dass Barrick bei den Kosten am unteren Ende liegen wird. Schließlich dürfte sich der Ölpreisverfall positiv bemerkbar machen.
Unterm Strich: Ich bin aufgrund der zahlreichen Fehler der Vergangenheit kein großer Freund von Barrick Gold. Dennoch hat der Konzern in den vergangenen Monaten Fortschritte gemacht. Diese spiegeln sich meines Erachtens im Aktienkurs noch nicht wider. In das fallende Messer sollte man zwar nicht greifen. Doch das Abwärtsrisiko sollte – einen einigermaßen konstanten Goldpreis vorausgesetzt – jedoch mittlerweile überschaubar sein. Die Aktie bleibt auf der Watchlist. Sehen Sie dazu auch dieses Video.