Die Ankündigung rüttelt die Branche wach: Mark Bristow, neuer CEO von Barrick Gold, sagte Anfang des Jahres, Barrick benötige mehr Assets in Kanada. Das hat nicht nur einen patriotischen Hintergrund, sondern hat auch damit zu tun, dass Barrick eine Menge Verlustvorträge geltend machen könnte in Kanada. Aber mit nur einer Mine ist das schwierig.
Die Branche rätselt: Welche Aktien passen in das Beuteschema von Barrick Gold. Klar ist: Barrick sucht nach Assets mit 200.000 bis 500.000 Unzen Jahresproduktion über einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren. Es gibt nicht viele Projekte, die in dieses Beuteschema passen. Der Aktionär gibt einen Überblick, welche Aktien Barrick ins Visier nehmen könnte.
Detour Gold – trotz Problemen spannend
In Sachen Größe passt die Detour-Lake-Mine von Detour Gold (WKN A0LG70) in das Beuteschema. Nicht jedoch in Sachen Profitabilität. Zwar ist Detour Lake eine Mine, die mehr als 600.000 Unzen pro Jahr produzieren kann, doch die Kosten waren im dritten Quartal auf 1.377 Dollar je Unze nach oben geschossen. Mittlerweile wurde der Minenplan überarbeitet, doch es gibt nach wie vor Probleme – auch mit Vertretungen der Ureinwohner, die die Inbetriebnahme einer zusätzlichen Tagebaugrube verzögern. Zuletzt hat Hedgefonds-Manager John Paulson nach einem zähen Kampf den Vorstand ausgetauscht. Das erklärte Ziel von Paulson: alle Möglichkeiten abwägen – auch den Verkauf.
Die große Frage ist: Hält Bristow die Probleme von Detour Lake für bewältigbar? Die hohe Produktion, die Goldreserven von 16 Millionen Unzen – all das würde in das Anforderungsprofil von Bristow passen. Allein die hohen Kosten dürften ihn abschrecken. Der neue Minenplan sieht bis 2023 eine durchschnittliche jährliche Produktion von 608.000 Unzen mit Kosten von 983 Dollar je Unze vor. Sähe Bristow hier noch Möglichkeiten, die Kosten etwas zu senken, dann würde Detour in das Anforderungsprofil von Barrick Gold passen.