Sie fallen. Die Aktien von Commerzbank und Deutsche Bank sinken auf neue Tiefstände. Es ist ein bank run der anderen Art: Statt Geld an den Schaltern abzuholen wie bei einem Bankenansturm üblich, werfen Anteilseigner der beiden großen deutschen Banken ihre Aktien auf den Markt. Sie zählen zu den schwächsten Werten in DAX und MDAX. Und es gibt Grund zur Sorge, dass sich der Trend beschleunigen könnte.
Die Stimmung ist schlecht. Bei Bankaktien im Allgemeinen – der Stoxx Europe 600 Banks rangiert an letzter Stelle im Branchentableau – und den deutschen im Besonderen: Die Aktie der Commerzbank notiert auf dem tiefsten Stand aller Zeiten. Die Aktie der Deutschen Bank trennen nur noch wenige Cent von ebenjenem.
Belastungsprobe für Commerzbank-Aktionäre
Neben allgemeinen Marktrisiken, die Anleger aus den beiden Titeln treiben, kommt bei der Commerzbank eine ernstzunehmende Sorge hinzu: Der Bund könnte seine 195 Millionen Commerzbank-Papiere verkaufen.
DER AKTIONÄR hat vor einem weiteren Kursverfall beider Aktien rechtzeitig gewarnt. Sie sind auch heute, auf dem weiter ermäßigten Niveau, kein Kauf. Im Gegenteil, Anleger sollten Abstand von einem Investment nehmen.