Die spanische Banco Santander gehört mit 24 Prozent Kursplus seit Jahresanfang zu den Titeln, die den Vergleichsindex Euro Stoxx Banks geschlagen haben. Der Index schaffte nur 20 Prozent Wertsteigerung. In den vergangenen Tagen hat der Aktienkurs weiter zugelegt. Neben dem positiven Gesamtmarktumfeld hat dazu auch eine Studie von JPMorgan beigetragen. Dabei ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht.
Die US Bank JPMorgan bleibt optimistisch für die Anteile der Banco Santander. Analystin Sofie Perterzens hat das Kursziel von 6,80 auf 7,00 Euro erhöht und die Einstufung auf „Overweight“ belassen. Viele Kurstreiber seien noch nicht im Kurs eingepreist. Demnach könnten das Geschäft in Brasilien und den USA sowie der Verkauf des Immobilienkreditpaketes aus der Übernahme der Banco Popular den Gewinn je Aktie um circa 15 Prozent erhöhen.
Abwärtstrend im Visier
Die Banco Santander zählt zu den am breitesten aufgestellten Banken Europas. Die unterschiedlichen Standbeine tragen dazu bei, Risiken in einzelnen Märkten abzufedern. Zu Beginn der Woche hat der Kurs bereits den mittelfristigen Abwärtstrend vom Mai diesen Jahres bei 5,67 Euro geknackt. Der nächste Widerstand liegt bei 5,90 Euro. Gelingt es, auch diese Hürde zu nehmen, wird es spannend: Denn um 6,05 Euro verläuft der langfristige Abwärtstrend, der seit September 2014 gültig ist. Ein Sprung über diese Schwelle würde ein enorm starkes Kaufsignal erzeugen. Eine Unterstützung liegt bei 5,66 Euro. Die 200-Tage-Linie verläuft auf Höhe von 5,51 Euro.
Die fundamentale Bewertung spricht ebenfalls für die Banco Santander: Das KGV von 13 liegt unter dem Mittelwert der Vergleichsgruppe von 14. Auch im kommenden Jahr haben die Spanier mit einem KGV von 11 im Vergleich zum Durchschnitt der Peergroup von 12 die Nase vorne. Als Bonus lockt Anleger eine Dividendenrendite von 3,7 Prozent.
Die Aktie ist immer noch ein Kauf. Das Kursziel beträgt 8,00 Euro bei einem Stopp von 4,85 Euro.