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Baltic Dry Index plus 480 Prozent: Nachfrage nach Rohstoffen ungebremst

Baltic Dry Index plus 480 Prozent: Nachfrage nach Rohstoffen ungebremst
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14.04.2021 ‧ Carsten Stork

Die Volkswirtschaften weltweit erholen sich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Um einen Überblick zu bekommen wie stark die Nachfrage nach Rohstoffen momentan ist macht es Sinn sich die Preisentwicklung des „Baltic Dry Index“ anzusehen. Dieser ist ein wichtiger Preisindex für das weltweite Verschiffen von Gütern wie Kohle, Eisenerz und Getreide und spiegelt damit die Aktivität auf den wichtigsten Handelsrouten wieder.

Schiffstransporte sind teuer geworden

Mit Ausbruch der Covid-19 Pandemie kam es fast zu einem Stillstand der internationalen Handelsbeziehungen, der Baltic Dry Index fiel von seinem Hoch im September 2019 von 2.501 Punkten auf ein Tief von 393 (!) Punkten im Mai 2020. Seitdem geht es steil bergauf: der Index konnte um fast 500% auf zuletzt 2.145 Punkte zulegen. Der Hauptgrund für diesen massiven Anstieg in kurzer Zeit liegt vorrangig an der wirtschaftlichen Aktivität der Volksrepublik China. Vor allem die hohe Nachfrage nach Rohstoffen aller Art hat auch zu einem hohen Bedarf an Container-Schiff-Kapazitäten geführt. Jetzt wo einige Wirtschafts-Experten Licht am Ende des Tunnels sehen beginnen Unternehmen wieder Lagerbestände aufzubauen. Die chinesischen Importe waren in den vergangen Monaten so hoch, dass die Transportkosten für Schiffe die den Panamakanal durchqueren auf den höchsten Stand seit zehn Jahren gestiegen sind. Vor allem Getreide-Einkäufe in den USA heizen die bereits hohen Transportkosten weiter an. Sollten andere Regionen der Erde nachziehen und ihre noch laufenden wirtschaftlichen „Lockdowns“ langsam zurücknehmen ist mit einer weiteren Verknappung zu rechnen. Ein Ende des Preisanstieges ist vorerst nicht zu erwarten.

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Der Baltic Dry Index hat sich in kürzester Zeit erholt und ist um 480 Prozent gestiegen

Nicht nur der Transport bereitet Sorgen

Viele Rohstoffe sind aktuell gar nicht mehr verfügbar, auch das hat zu massiven Preisteigerungen bei manchen Produkten von mehr als 30-50 Prozent geführt. Hier drei Beispiele:

1. Holz: der Holzpreis ist in den USA in den letzten 12 Monaten um über 300 Prozent gestiegen und hat ein neues Allzeit-Hoch erreicht. Holz wird in Nordamerika vor allem für den Bau von Häusern verwendet.

2. Betonstahl: allein im ersten Quartal sind die Preise um bis zu 40 Prozent gestiegen.

3. Plastikfolie: De facto aktuell nicht verfügbar. Diese wird vor allem beim Transport von sämtlichen Gütern verwendet.

Es scheint nur eine Frage der Zeit ist, bis diese Entwicklung die Rohstoff-Preise und Märkte auf neue Hochs treiben wird. Diese Teuerungen werden wohl oder übel an den Konsumenten weitergegeben werden müssen und damit die Inflation anheizen. Damit könnten wir tatsächlich vor dem Beginn eines Superzyklus in den Rohstoffen stehen.

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