Dass die Automobilindustrie im Umbruch ist, ist nichts Neues. Es wird geforscht, getüftelt, neue Sachen ausprobiert. BMW und Daimler zum Beispiel schieben die Entwicklung derElektroautos an und wollen spätestens 2019 ihre Stromer ausrollen.
Auf der anderen Seite werden auch alternative Konzepte weiter verfolgt. Eine Allianz aus verschiedenen Autobauern und anderen Weltkonzernen will dem Wasserstoff-Antrieb zum Durchbruch verhelfen. Mit von der Partie sind Daimler, BMW, Toyota, Shell sowie die beiden Gashersteller Linde und Air Liquide.
Broad-Ocean kauft sich ein
Einer der Profiteure der Forcierung des Wasserstoffantriebs ist die Firma Ballard Power. Seit 1983 wurde bei Ballard Technologie für Brennstoffzellen entwickelt. 1993 wurde der erste mit auf Wasserstoff-Technologie basierenden Brennstoffzellen angetriebene Bus vorgestellt. 2001 wurde das erste Produkt am Markt angeboten. Danach ging es auf und ab.
Bewegung kam allerdings in die Ballard-Story, als sich die chinesische Firma Broad-Ocean bei den Kanadiern einkaufte. Das macht Sinn, hat doch China in seinen Mega-Cities ein großes Smog-Problem. Gemeinsam wollen Broad-Ocean und Ballard Power den Markt für mit Brennstoffzellen angetriebenen Stadtbussen angreifen.
Neuer China-Deal
Am Donnerstag kam der erste Auftrag aus China. Broad-Ocean orderte Brennstoffzellen im Wert von 11 Millionen Kanadische Dollar. Die Ballard-Aktie machte einen Satz nach oben und notiert so hoch wie seit Januar 2015 nicht mehr.
Das Papier ist hochspekulativ, keine Frage. Sollte die Brennstoffzellentechnologie weiter durchsetzen, hat auch die Aktie weiteres Potenzial nach oben. Als spekulative Depotbeimischung ist Ballard geeignet. DER AKTIONÄR hat in Ausgabe 2/2017 auf Ballard Power in der Rubrik Hot-Stock hingewiesen. Das Kursziel lautet 3,00 Euro.