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07.01.2019 Marion Schlegel

Aurora-Cannabis-Konkurrent Tilray: Deutsche Prominenz an Bord

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Weltweit sind immer mehr Legalisierungsbewegungen für Cannabis zu beobachten. So gab beispielsweise Kanada Mitte Oktober vergangenen Jahres Cannabis für den Freizeitkonsum frei. Auch in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan. Seit März 2017 ist es in Deutschland erlaubt, Cannabis zu medizinischen Zwecken in Arzneiform zu konsumieren. Zudem dürfte im kommenden Jahr die erste Ernte von Medizinalcannabis aus dem Anbau in Deutschland erfolgen. Hier hatte es zuletzt Verzögerungen gegeben.

Und auch deutsche Prominenz engagiert sich zunehmend im Geschäft mit Cannabis. Wie das Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtet, wird der ehemalige Bundesaußenminister und Vizekanzler Joschka Fischer Mitglied im internationalen Beirat der Firma Tilray. In seiner aktiven Zeit als Grünen-Politiker kämpfte Joschka Fischer auch für eine Legalisierung des Hanfs in Deutschland. Damals gab Fischer in der Zeitschrift Die Woche zu Protokoll, dass er mit „durchaus positiver Wirkung Haschisch geraucht“ habe.

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Tilray sorgte zuletzt bereits mit mehreren hochinteressanten Deals für Aufsehen. Nachdem das Unternehmen erst vor Kurzem seine Kooperation mit der Novartis-Tochter Sandoz ausgeweitet hat, hat der Cannabis-Player zuletzt eine Kooperation mit AB InBev gemeldet. Die Aktie reagierte nachbörslich mit einem Kurssprung von mehr als zehn Prozent. Beide Unternehmen wollen jeweils bis zu 50 Millionen US-Dollar, also insgesamt bis zu 100 Millionen US-Dollar, investieren, hieß es in einer Mitteilung. Die Vereinbarung sieht vor, dass gemeinsam alkoholfreie Getränke, die Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) enthalten, erforscht werden sollen. Im Rahmen der Forschungspartnerschaft, die sich vorerst auf Kanada beschränkt, werden die tiefgreifenden Erfahrungen von AB InBev im Getränkebereich und das Know-how von Tilray bezüglich Cannabis-Produkte miteinander kombiniert.

Die Aktie von Tilray hat nach einer fulminanten Rallye nach dem Börsengang im Juli vergangenen Jahres zuletzt stark konsolidiert. Derzeit belastet der Ablauf der Sperrfrist im Zusammenhang mit dem Börsengang. Die Sperrfrist beläuft sich im Falle von Tilray auf 180 Tage. Der entsprechende Personenkreis kann also ab dem 15. Januar 2019 seine Aktien veräußern. Anleger sollten dies abwarten. Die Favoriten des AKTIONÄR im Sektor bleiben Canopy Growth und Aurora Cannabis, die beide ebenfalls stark in Deutschland positioniert sind.

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