Es ist wieder Bewegung im Cannabis-Sektor. Am vergangenen Freitag hat die Aktie von Aphria, nachdem im jüngsten Quartal der Sprung in die schwarzen Zahlen gelungen war, einen 40-Prozent-Kurssprung hingelegt. Die Cronos Group verstärkt ihr Engagement im CBD-Geschäft. Und auch bei der weiteren Legalisierung von Cannabis tut sich etwas.
Für einen Paukenschlag sorgte der kanadische Cannabisproduzent Aphria am vergangenen Freitag. Das Unternehmen hat im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres 2018/19 (per 31. Mai) einen Nettoumsatz von 128,6 Millionen Kanadische Dollar erzielt. Im Vergleich zum dritten Quartal entspricht dies einem Anstieg um 75 Prozent. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum konnte der Umsatz sogar nahezu verzehnfacht werden. Zudem gelang der Sprung in die schwarzen Zahlen. Der Nettogewinn lag bei 15,8 Millionen Kanadische Dollar.
Für eine höhere Nachfrage rüstet sich derweil der drittgrößte kanadische Cannabisproduzent, die Cronos Group. Das Unternehmen investiert 300 Millionen US-Dollar und kauft das CBD-Geschäft der Redwood Holdings. Cronos übernimmt die vier operativen Töchter von Redwood sowie die Marke Lord Jones, zu der unter anderem Körperlotions mit CBD und Badesalze gehören. Finanziell kann Cronos die Übernahme locker stemmen, nachdem Altria Ende vergangenen Jahres für rund 1,9 Milliarden US-Dollar bei Cronos eingestiegen ist.
Und auch auf der Legalisierungsebene hat es zuletzt leichte Fortschritte gegeben. Die Senatorin Kamala Harris hat in den USA einen Gesetzentwurf für die Entkriminalisierung von Cannabis auf Bundesebene vorgelegt. Harris erhofft sich davon zusätzliche Steuereinnahmen. Geplant ist eine fünfprozentige Bundessteuer auf den Verkauf von Cannabis in den Staaten, die Cannabis legalisiert haben.
Die langfristigen Aussichten für den Cannabis-Sektor sind weiter bestens. Derzeit befindet sich die Branche allerdings in einer Konsolidierungsphase. Die Aktie von Aurora Cannabis, Canopy Growth, Cronos & Co mussten in den vergangenen Monaten deutlich Federn lassen. Dabei rutschten die Werte auch unter die Stoppkurse des AKTIONÄR. Alle drei Werte sollten aber unbedingt auf die Watchlist wandern. Langfristig gehören die die Titel weiter zu den Favoriten des AKTIONÄR. Anleger können versuchen, mit Abstauberlimits ein paar günstige Stücke zu ergattern.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Cronos Group.