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Apple: Zweimal „Kaufen“

Apple: Zweimal „Kaufen“
Foto: Francis Mascarenhas/Reuters
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Nikolas Kessler 26.06.2024 Nikolas Kessler

Die Aktie von Apple legt am Mittwoch rund zwei Prozent zu und nimmt damit langsam, aber sicher wieder Kurs auf das Rekordhoch von Mitte Juni. Rückenwind liefern dabei zwei aktuelle Kaufempfehlungen – eine neue und eine bestätigte. Beide drehen sich dabei um die unlängst präsentierten KI-Pläne des Tech-Riesen.

Die KI-Funktionen, die Apple bei der Entwicklerkonferenz WWDC vor rund zwei Wochen präsentiert hat und in den kommenden Monaten an den Start bringen wird, erfordern aktuelle Hardware – sie sollen beispielsweise nur auf den aktuellen Flaggschiff-Modellen iPhone 15 Pro und Pro Max sowie künftigen Generationen verfügbar sein. Zahlreiche Analysten erwarten daher eine steigende Nachfrage bis hin zu einem neuen Superzyklus.

Die Bank of America sieht darüber hinaus aber auch KI-getriebenes Wachstumspotenzial für die Service-Sparte des Tech-Riesen. Konversationelle KI mit Fokus auf Datenschutz sei der Schlüssel zur Monetarisierung der installierten Basis von Apple-Geräten, etwa über höherpreisige Apps, teurere Abonnements und Zahlungen von Partnern, argumentieren die Analysten in ihrer Studie.

„Unsere Analyse deutet darauf hin, dass der Großteil des kurzfristigen Umsatzwachstums auf Lizenz- und Abonnementdienste entfallen wird“, heißt es darin weiter. Bereits im laufenden Geschäftsjahr 2024 trauen sie Apple in der margenstarken Service-Sparte ein Umsatzwachstum von 14 Prozent zu.

In der Folge hat die Großbank ihr „Buy“-Rating für die Aktie bestätigt. Das Kursziel von 230 Dollar blieb unverändert und signalisiert noch rund acht Prozent Luft nach oben.

Privatsphäre als Trumpf im KI-Rennen

Noch etwas mehr traut der Apple Barton Crockett von der US-Investmentbank Rosenblatt zu, der die Aktie am Mittwoch von „Neutral“ auf „Buy“ hochgestuft und sein Kursziel von 190 auf 260 Dollar erhöht hat. Auch er verweist zur Begründung auf die KI-Pläne des Konzerns, legt den Fokus dabei aber vor allem auf den hohen Datenschutz, den Apple verspricht.

Ein starker Datenschutz sei mit großen Abstand die wichtigste Eigenschaft, die sich Verbraucher in den USA bei KI-Anwendungen wünschen, so Crockett unter Verweis auf eine aktuelle Umfrage seines Instituts. „Apple dürfte gut positioniert sein, um Markeninteresse und KI-Marktanteile zu gewinnen, indem sie sich von vornherein auf einen starken Datenschutz konzentrieren.“

KI-Anwendungen auf Android-Smartphones könnten dem Tech-Riesen in dieser Hinsicht nicht das Wasser reichen, heißt es in der Rosenblatt-Studie. Hinzu kommt: Durch die Fokussierung auf spezialisierte große Sprachmodelle (LLMs) und die Nutzung der eigenen Silicone-Prozessoren könne das Unternehmen den Kostendruck besser bewältigen und sich von der Konkurrenz abheben.

Der Analyst verglich die Einführung von KI-Funktionen auf dem iPhone mit dem Verkaufsstart des iPhone 12, das erstmals 5G-Unterstützung bot und damit dazu beitrug, dass der Spartenumsatz im Jahr 2021 um 39 Prozent explodierte.

Apple (WKN: 865985)

Auch mehr als zwei Wochen nach der Präsentation sind die Analysten noch voll des Lobes und auch die Aktie hat nach einer zwischenzeitlichen Verschnaufpause wieder den Vorwärtsgang eingelegt. Unterstützt von den beiden Kaufempfehlungen trotzt sie am Mittwoch dem durchwachsenen Gesamtmarkt und legt als einer der Top-Gewinne im Dow Jones rund zwei Prozent zu.

DER AKTIONÄR hatte kurz vor dem KI-Event den Wiedereinstieg bei der Aktie und für Mutige eine Hebel-Spekulation mittels Call-Optionsschein empfohlen. Beide haben einen Traumstart erwischt und sind weiterhin kaufenswert.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

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