Spekulationen über die Entwicklung von selbstfahrenden E-Autos von Apple haben in den letzten Tagen die Fantasie der Investoren beflügelt. Ein prominenter Apple-Analyst äußert nun Zweifel an den Plänen. Doch der Partystimmung bei der Aktie tut das keinen Abbruch.
Das Wort von Ming-Chi Kuo hat für Apple-Fans und –Investoren Gewicht. Der Analyst von TFI Securities gilt als sehr gut vernetzt und ist in der Regel hervorragend darüber informiert, was beim kalifornischen Tech-Konzern vor sich geht. Insiderberichte, wonach Apple 2024 autonome Fahrzeuge auf den Markt bringen will, wertet er jedoch kritisch.
Kuo geht davon aus, dass die Fahrzeuge nicht vor 2025 marktreif sein werden. Wahrscheinlicher sei sogar, dass es erst im Jahr 2028 oder später so weit sein wird, heißt es in einer aktuellen Studie. Doch er zweifelt nicht nur am Zeitplan.
Kommt Apple zu spät?
„Wenn Apple in Zukunft erfolgreich sein will, dann sind die Schlüsselfaktoren Big Data und Künstliche Intelligenz, nicht Hardware“, so Kuo weiter. Eine seiner größten Bedenken sei, dass die derzeitigen Anbieter von selbstfahrenden Fahrzeugen mindestens fünf Jahre lang große Datenmengen gesammelt und ihren Deep-Learning-Programmen zugeführt haben, bis das Apple Car überhaupt auf den Markt kommt. „Wie will Nachzügler Apple diese Lücke füllen?“, fragt Kuo.
Bis auf einige grobe Details ist bislang wenig bekannt über das E-Auto-Vorhaben, das bei Apple intern „Project Titan“ heißt. Spekuliert wird dafür umso eifriger – etwa, dass Apple zur Fertigung eine Partnerschaft mit Tesla, VW oder Nio eingehen könnte (DER AKTIONÄR berichtete).
Allzeithoch zum Greifen nahe
An der Wall Street überwog am Montag aber die Freude über die Einigung auf ein weiteres milliardenschweres Corona-Hilfspaket in den USA. Schwergewicht Apple ist dort mit einem Plus von 3,6 Prozent als größter Gewinner im Dow Jones aus dem Handel gegangen. Das bisherige Allzeithoch bei rund 138 Dollar ist damit nur noch wenige Cent entfernt.
Mutige Neueinsteiger können das bevorstehende Kaufsignal nutzen, um einen Fuß in die Tür zu stellen. Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple.