Der Höhenflug bei Apple geht weiter. Auf 52-Wochen-Sicht hat die Aktie um rund 100 Prozent zugelegt. Dennoch hat der Starinvestor und Anteilseigner Carl Icahn den Titel zu Beginn der Woche erneut als unterbewertet bezeichnet. Weiteres Potenzial sollte auch die Apple Watch mit sich bringen. Doch nun gibt es erste Sorgen um den neuen Hoffnungsträger.
Zur Markteinführung entstand bei den Analysten ein regelrechter Hype um die neue Computeruhr von Apple. Im Konsens rechnen die Experten weiterhin mit rund 30 Millionen verkauften Exemplaren. Inzwischen bestehen aber erste Zweifel, ob diese Prognosen nicht überzogen sind. Dass sich Apple nach wie vor nicht zu den Vorverkaufszahlen zu Wort gemeldet hat, stimmt ebenfalls eher pessimistisch.
Die Experten von KGI Security haben nun auf die verhaltene Nachfrage reagiert und ihre Absatzschätzungen auf Jahressicht halbiert. Die stets gut informierten Analysten erwarten laut dem Branchendienst 9to5Mac nur noch weniger als 15 Millionen verkaufte Apple-Watch-Uhren. Im dritten Quartal dürfte Apple fünf bis sechs Millionen Computeruhren absetzen. Mehr als 80 Prozent der Nachfrage soll auf das Konto der größeren 42mm-Version der Uhr gehen, heißt es.
Aktie auf Kurs
Die ersten Bedenken um die Apple Watch sollten die Aktie nicht nachhaltig belasten. Nach wie vor bleibt das iPhone das große Aushängeschild des Apple-Konzerns. Und hier lief das Geschäft in den vergangenen beiden Quartalen blendend. Die weitere Entwicklung ist nun mit Spannung abzuwarten – vor allem der Verkaufsstart des neuen Samsung Galaxy S6 könnte auf die Zahlen drücken. DER AKTIONÄR bestätigt dennoch seine Kaufempfehlung. Gelingt der Sprung über das Allzeithoch, wird neue Fantasie freigesetzt.