Ruhig war es zuletzt um das Auto-Projekt „Titan“ von Apple, doch nun sorgt eine weitere Personalie für Aufsehen. Der Tech-Riese hat einen früherer BMW-Manager mit E-Auto-Expertise angeworben. Was genau Apple in Sachen E-Auto plant, ist aber weiterhin ungewiss.
Apple unterstreicht die Ambitionen im Autobereich mit der Verpflichtung des ehemaligen BMW-Managers Ulrich Kranz. In seinen 30 Jahren bei den Münchnern hat er unter anderem das Elektroauto i3 und den Hybridsportwagen i8 mitentwickelt. 2016 wechselte er als Chief Technology Officer zum E-Auto-Bauer Faraday Future, ehe er das Start-up Canoo mitgründete, das an einem autonomen Elektroauto arbeitet.
Bevor Canoo im Dezember per SPAC an die Börse gegangen und zuletzt ins Visier der US-Börsenaufsicht SEC geraten ist, gab es Gerüchte über eine Übernahme des Start-ups. Zu den Kaufinteressenten soll unter anderem Apple gehört haben.
Den Canoo-CEO hat sich der Tech-Konzern nun anderweitig geschnappt und die Medienberichte über Kranz‘ Verpflichtung inzwischen bestätigt, dabei aber keine weiteren Details verraten. Nach Bloomberg-Informationen wird er im Team von Doug Field arbeiten, den Apple als Leiter des „Project Titan“ von Tesla abgeworben hatte.
Apple sammelt Expertise – und schweigt ansonsten
Apple jagt weiter nach Talenten aus der Autobranche, schweigt ansonsten aber eisern zu den Ambitionen im Automobilbereich. Anleger und Analysten können also weiterhin nur spekulieren. DER AKTIONÄR traut dem Technologiekonzern grundsätzlich einen erfolgreichen Einstieg in den milliardenschweren Mobilitätsmarkt zu. Voraussetzung wäre aber, dass Apple jetzt Gas gibt – denn auch die Konkurrenz schläft nicht.
In der Zwischenzeit muss es das bestehende Geschäft mit iPhones, iPads, Macs und Diensten richten. Das läuft zweifelsohne bullenstark, doch mit Blick auf die Kursentwicklung lechzen die Anleger nach dem nächsten großen Ding. Investierte Anleger bleiben dabei. Neueinsteiger nutzen den rund 13-prozentigen Abschlag vom Allzeithoch zum Kauf.
Hinweis auf Interessenkonflikt: