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Apple: Mehr Umsatz, mehr Gewinn – wie reagiert die Aktie?

Apple: Mehr Umsatz, mehr Gewinn – wie reagiert die Aktie?
Foto: ASSOCIATED PRESS/Jeff Chiu/picture alliance/dpa
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Nikolas Kessler 31.10.2024 Nikolas Kessler

Apple hat am Donnerstag nach Handelsschluss an der Wall Street die Zahlen für das abgelaufene vierte Geschäftsquartal (bis Ende September) veröffentlicht. Die Erwartungen der Analysten an Umsatz und Gewinn hat der Tech-Riese dabei übertroffen, auch die iPhone-Erlöse stiegen wieder deutlich. Die erste Reaktion der Aktie fiel aber trotzdem negativ aus.

Apple hat im vierten Geschäftsquartal 2023/24 die Erwartungen der Wall Street übertroffen. Mit einem Umsatz von 94,9 Milliarden Dollar und einem bereinigten Gewinn pro Aktie von 1,64 Dollar lag das Unternehmen über den Prognosen der Analysten von durchschnittlich 94,6 Milliarden Dollar beziehungsweise 1,60 Dollar.

Besonders das wichtige iPhone-Geschäft erwies sich als Wachstumstreiber. Die Erlöse in diesem Segment stiegen um sechs Prozent auf 46,2 Milliarden Dollar, was fast die Hälfte des Gesamtumsatzes ausmacht. Apple-Chef Tim Cook betonte in einem CNBC-Interview die starke Nachfrage nach dem neuen iPhone 16, das Ende September auf den Markt kam.

Auch das wichtige Servicegeschäft, zu dem unter anderem iCloud und AppleCare gehören, entwickelte sich mit einem Plus von zwölf Prozent auf knapp 25,0 Milliarden Dollar positiv. Analysten hatten hier mit durchschnittlich 25,3 Milliarden Dollar allerdings etwas mehr erwartet.

Bei den anderen Produktkategorien zeigte das iPad-Geschäft mit einem Plus von acht Prozent auf 6,95 Milliarden Dollar das stärkste Wachstum unter den Hardware-Produkten. Dies ist teilweise auf einen Nachholeffekt zurückzuführen, da Apple erst im Mai 2024 neue iPad-Modelle einführte. 

Das Mac-Geschäft wuchs um zwei Prozent auf 7,74 Milliarden Dollar, getrieben durch starke Verkäufe des MacBook Air. Lediglich die Sparte der Wearables, zu der AirPods, HomePod und Apple Watch gehören, verzeichnete einen Rückgang um drei Prozent auf 9,04 Milliarden Dollar.

Steuerstreit in der EU belastet

Ein Wermutstropfen war die Zahlung von 10,2 Milliarden Dollar zur Beilegung eines langwierigen Steuerstreits in Irland, die den Nettogewinn deutlich schmälerte. Dieser sank im Vergleich zum Vorjahresquartal von rund 23,0 auf 14,7 Milliarden Dollar. Um den negativen Einmaleffekt bereinigt kletterte der Gewinn um zwölf Prozent.

Zudem leidet der Konzern weiterhin unter den Herausforderungen im chinesischen Markt, wo der Umsatz erneut leicht zurückging. Hier sieht sich Apple verstärkter Konkurrenz durch lokale Hersteller wie Huawei ausgesetzt. Mit 15,0 Milliarden Dollar Umsatz bleibt die Region "Greater China" nach Amerika und Europa aber der drittgrößte Markt für Apple.

Dividende bestätigt

Zuversichtlich stimmt das Unternehmen derweil die Einführung von Apple Intelligence, dem neuen KI-System für iPhones und Macs. Cook verwies auf die außergewöhnlich hohe Aktualisierungsrate des iOS 18.1-Updates, das diese Funktion enthält. Sie sei doppelt so hoch wie beim Vorgänger.

Für das abgelaufene Geschäftsjahr wies Apple einen Umsatz von 391,0 Milliarden Dollar aus, was einem moderaten Wachstum von zwei Prozent entspricht. Mit einem Cashbestand von 156,7 Milliarden Dollar verfügt der Technologiekonzern weiterhin über erhebliche finanzielle Reserven, obwohl im abgelaufenen Quartal weitere 29 Milliarden Dollar für Aktienrückkäufe und Dividenden aufgewendet wurden. Die Quartalsdividende von 25 Cent pro Aktie wurde bestätigt. 

Auf einen konkret Ausblick für das laufende Quartal oder das neue Geschäftsjahr verzichtete Apple wie immer. Hinweise dürfte es allerdings bei der anschließenden Analystenkonferenz des Apple-Topmanagements geben.

Apple (WKN: 865985)

Nachdem die Apple-Aktie bereits rund 1,8 Prozent tiefer aus dem regulären Wall-Street-Handel gegangen ist, hat sie im nachbörslichen Handel zunächst mit weiteren Verlusten von bis zu zwei Prozent auf das Zahlenwerk reagiert. Zwischenzeitlich konnte sie das Minus allerdings auf weniger als ein Prozent begrenzen.

Während die Sorge um schwache Geschäfte in China vorerst erhalten bleibt, sind die Hinweise auf einen soliden Start des iPhone 16 klar positiv zu werten. Sie lassen darauf hoffen, dass die Verkäufe im wichtigen Weihnachtsquartal weiter Fahrt aufnehmen. DER AKTIONÄR bleibt daher bullish für die Apple-Aktie.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

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