Nach wie vor hohe Quartalsgewinne können die rekordträchtigen Aktien großer US-Tech-Giganten am Donnerstag nicht mehr stützen. Die Verluste bei den Aktien von Microsoft und Meta lösen auch bei anderen Technologietitel an den US-Börsen Gewinnmitnahmen und Verluste aus. Die Hoffnung ruht nun auf Apple und Amazon.
Bei Microsoft war unter Analysten von einem generell "soliden Zahlenwerk" die Rede, auch gemessen an den hohen Standards, die der Konzern bereits gesetzt hat. Von der Finanzchefin Amy Hood hieß es zwar, der Software-Konzern komme bei der Nachfrage nach Produkten rund um KI kaum hinterher. Laut Jefferies-Analyst Brent Thill blieb aber die Prognose für das zweite Quartal hinter der Konsensschätzung zurück.
Zur Facebook- und Instagram-Mutter Meta schrieb Thill, hier verlagere sich der Fokus von beeindruckenden Ergebnissen hin zu weiter steigenden Investitionen. Der Konzern nutzt seine sprudelnden Werbeeinnahmen für eine teure Wette auf Künstliche Intelligenz und virtuelle Welten. Die Erfolgsaussichten dieser Maßnahmen gelten als unklar und sorgten unter Anlegern für Unsicherheit.
Anders als bei den Meta-Titeln, die am Vortag erstmals die 600-Dollar-Marke berührt hatten, liegt der Kursrekord bei Microsoft schon einige Zeit zurück. Mit 468,35 Dollar datiert dieser aus dem Juli. Bei Microsoft fehlte den Anlegern also schon etwas länger die Fantasie für Mehr.
Die allgemeine Nasdaq-Schwäche erstreckte sich am Donnerstag auch auf die anderen großen Tech-Werte, darunter auch die KI-Chipspezialisten Nvidia und Broadcom mit Kurskorrekturen um etwa vier Prozent. Anleger sollten Ruhe bewahren.
Nach Handelsschluss geht der Zahlenreigen mit Amazon und Apple weiter. Im Tagesverlauf konnten sich deren Aktien dem Abwärtsstrudel ebenfalls nicht entziehen. DER AKTIONÄR berichtet später an dieser Stelle über die Zahlen des Technologie-Duos.
(Mit Material von dpa-AFX)
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