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Apple: Jetzt also doch?

Apple: Jetzt also doch?
Foto: Getty Images
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Nikolas Kessler 26.02.2021 Nikolas Kessler

Das Hin und Her im Hinblick auf eine mögliche Partnerschaft zwischen Apple und dem südkoreanischen Autobauer Hyundai oder dessen Tochter Kia geht weiter. Trotz des Dementis vor einigen Wochen gebe es noch Potenzial für eine Kooperation der Unternehmen, heißt es jetzt in einem koreanischen Medienbericht.

Das Onlineportal Chosun Biz berichtet am Freitag, dass Apple und Kia im letzten Jahr beschlossen hätten, in acht Sektoren – einschließlich E-Autos – kooperieren zu wollen. Es sei auch eine entsprechende Absichtserklärung (MOU) unterzeichnet worden. In dem Artikel, aus dem die Nachrichtenagentur Reuters zitiert, wird zudem angezweifelt, dass die Gespräche zwischen Apple und Kia tatsächlich komplett auf Eis gelegt wurden.

„Selbst, wenn die Verhandlungen über elektrische Fahrzeuge scheitern, kann man über viele Punkte in anderen Bereichen diskutieren. Wir blicken daher weiterhin zuversichtlich auf die Möglichkeit einer Partnerschaft zwischen beiden Parteien“, sagte eine namentlich nicht genannte Quelle, die mit dem Stand der Gespräche vertraut sein soll.

Wortklauberei oder reelle Chance?

Abseits von klassischen Elektroautos könnte es dabei etwa um Mobilitätskonzepte für die „letzte Meile“ gehen, berichtet Chosun. Vertreter der involvierten Unternehmen wollten sich dazu allerdings nicht offiziell äußern.

Analysten haben sich derweil auch das Statement noch einmal genauer angesehen, mit dem Hyundai die Gespräche mit dem Tech-Riesen zu Monatsbeginn dementiert hat. Darin heißt es explizit, dass man keine Verhandlungen über die Entwicklung „autonomer Fahrzeuge“ führe. In anderen Bereichen könnten Apple und Hyundai-Kia also sehr wohl noch Gespräche über eine Kooperation führen, glaubt etwas Analyst Kevin Yoo von eBEST Investment & Securities.

Zudem würden die Entwicklung von Mobilitätsangeboten für die „letzte Meile“ zu den Plänen von Kia zum Ausbau des Geschäfts mit zweckgebunden Fahrzeugen passen. Entsprechende Absichten hatte der Autobauer erst in diesem Monat bei einem Investorentag formuliert, so der Experte.

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Apple (WKN: 865985)

Für positive Impulse sorgt die Meldung zunächst aber nur bei den Anteilsscheinen von Kia, die an der Börse in Seoul am Freitag bis zu acht Prozent zugelegt haben. Die Apple-Aktie wird derweil weiterhin vom schwachen Umfeld für Tech-Werte belastet und ist am Donnerstag fast 3,5 Prozent schwächer aus dem US-Handel gegangen.

Das schmerzt natürlich, längerfristig orientierte Anleger sollten aber Ruhe bewahren. An den positiven Aussichten von Apple hat sich nichts geändert. Die Aktie bleibt ein Basisinvestment.

Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple.

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