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15.07.2022 Nikolas Kessler

Apple: iPhone-14-Produktion läuft an – bei einem Modell droht jetzt schon ein Rückstand

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Apple

Wenn Apple dem Zeitplan der vergangenen Jahre treu bleibt, dauert es wohl noch gute zwei Monate, bis das iPhone 14 offiziell der Öffentlichkeit präsentiert wird. Doch schon jetzt wird eifrig über die neue Smartphone-Generation diskutiert. Zum Start der Test-Produktion beschäftigen vor allem Fragen um Angebot und Nachfrage die Analysten.

Angesichts anhaltender Lieferkettenprobleme auf der einen Seite sowie Inflations- und Rezessionssorgen auf der anderen Seite warnen einige Beobachter vor einer Abkühlung der globalen Smartphone-Verkäufe. Mit Blick auf die Nachfrage nach dem aktuellen iPhone 13 gab es zuletzt aber positive Signale von den Zulieferern, die auch zum Start des Nachfolgemodells iPhone 14 Rückenwind liefern könnten.

Der für gewöhnlich gut informierte Apple-Analyst Ming-Chi Kuo von TF Securities beispielsweise hat seine positive Einschätzung am Donnerstag via Twitter bekräftigt. Gesprächen mit Vertriebsleuten und Einzelhändlern in China deuteten auf steigendes Nachfragepotenzial bei der iPhone-14-Serie hin.

Einen möglichen Erklärungsansatz liefert Kuo dabei gleich mit: So sei Apple quasi der einzige verbliebene Hersteller im chinesischen Markt für High-End-Smartphones, nachdem sich Rivale Huawei aus dem 5G-Smartphone-Markt zurückgezogen hat. Die Zahl der potenziellen Käufer von High-End-iPhones im chinesischen Markt habe sich damit sogar noch erhöht, so der Analyst.

Die Produktion läuft langsam an – Rückstand bei großen Displays

Unterdessen ist die Test-Produktion der neuen Smartphone-Generation laut übereinstimmenden Medienberichten inzwischen bereits angelaufen. Mit einem Start der Massenproduktion wird im August gerechnet. Wie die Nachrichtenagentur Reuters bereits zur Wochenmitte unter Berufung auf Quellen aus Zuliefererkreisen berichtete, habe Apple den Partnern eine „etwas höhere“ initiale Auslieferungsprognose gegeben als zum Start des iPhone 13 im Vorjahr.

Laut Ross Young, Apple-Analyst und CEO von Digital Supply Chain Consultants (DSCC), drohe jedoch zumindest bei einem der vier geplanten iPhone-14-Modelle eine Verzögerung bei der Produktion. Laut dem Experten sei die Produktion der 6,7 Zoll großen Displays für das iPhone 14 Max weit im Rückstand. Bei der Fertigung der ebenso großen, aber technisch komplexeren Displays für das iPhone 14 Pro Max seien die Kapazitäten im Vergleich dazu rund dreimal so hoch.

Verkaufsstart auf zwei Etappen?

Ob Apple den angeblichen Rückstand bis zum Launch im Herbst noch aufholen kann oder – wie bereits spekuliert wird – ein zeitlich gestaffelter Verkaufsstart wie bei den iPhone-12-Modellen nötig wird, steht aktuell noch in den Sternen.

Auch wenn sich viele potenzielle Kunden bereits auf das erste „normale“ iPhone mit 6,7-Zoll-Bildschirm freuen, macht es aus Sicht von Apple aber absolut Sinn, bei Ressourcenknappheit die Produktion der teureren Pro-Modelle zu priorisieren – zumal sich diese in der Vergangenheit trotz höherer Preise hervorragend verkauft haben.

Apple selbst hüllt sich wie immer in Schweigen, was die Produktion der neuen Smartphone-Generation angeht. Auch bei der Vorlage der Q3-Zahlen am 28. Juli dürfte sich der Tech-Riese allenfalls indirekt dazu äußern.

Apple (WKN: 865985)

Sofern sich die gesamtwirtschaftliche Lage in den kommenden Monaten nicht massiv eintrübt, dürfte Apple als Premium-Hersteller trotz der gestiegenen Inflation eine solide Nachfrage nach neuer Hardware verzeichnen. DER AKTIONÄR bleibt jedenfalls bullish und erachtet die Apple-Aktie auch weiterhin als Basisinvestment.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.  

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