Analyst Ming-Chi Kuo von TF International Securities gilt als sehr gut informiert, was Produktneuheiten und interne Entwicklungen bei Apple angeht. Nun hat er sich mit überraschend konkreten Details zu den geplanten VR-/AR-Headsets geäußert, an denen der Tech-Riese derzeit arbeiten soll. So viel vorweg: Es soll teuer werden.
Laut Kuo soll das Apple-Headset im Rahmen eines Produktevents im Januar 2023 offiziell vorgestellt werden und im weiteren Jahresverlauf auf den Markt kommen. Der Preis des AR-/VR-Headsets werde dabei oberhalb von 2.000 Dollar liegen, prognostiziert der Experte. Damit wäre das Apple-Headset deutlich teurer als beispielsweise das bereits erhältliche Konkurrenzprodukt Quest 2 von Meta, welches ab 399 Dollar zu haben ist.
Ob der Preisaufschlag gerechtfertigt ist und die Produkte technisch überhaupt vergleichbar sind, wird sich wohl erst nach der offiziellen Präsentation zeigen. Konkrete Vergleiche hinsichtlich Ausstattung und Performance sind bei der dünnen Informationslage derzeit noch nicht möglich.
Drei Milliarden Dollar Umsatz im ersten Jahr?
Sollten Kuos Informationen zutreffen, wäre zumindest die erste Generation der Apple-Computerbrille wohl ein Nischenprodukt, das lediglich einen eng begrenzten Käuferkreis anspricht. Es sei daher unwahrscheinlich, dass der Tech-Riese im ersten Jahr mehr als 1,5 Millionen Headsets verkaufen wird, so der Experte.
Verglichen mit anderen Hardware-Kategorien wäre das wenig. Vom iPhone beispielsweise dürfte Apple alleine im abgelaufenen Quartal rund 47,5 Millionen Einheiten verkauft haben. Doch bei einem Verkaufspreis von 2.000 Dollar kämen dabei trotzdem drei Milliarden Dollar zusammen.
Zudem wird bereits seit längerem spekuliert, dass Apple zunächst mit einem hochpreisigen Profi-Gerät in den Markt einsteigt und später mit günstigeren Headsets nachzieht. Laut Kuo arbeite Apple parallel bereits an einer zweiten Generation, die ab 2025 auf dem Markt kommen und auch günstigere Einsteigermodelle umfassen soll.
Von Apple selbst heißt es dazu wie immer: „Kein Kommentar.“ Anleger und Analysten müssen also weiter auf konkrete Details zur ersten großen Produktneuheit seit dem Launch der Apple Watch im Jahr 2014 warten. In der Zwischenzeit läuft das bestehende Geschäft aber mehr als solide und auch das Chartbild hat sich zuletzt wieder spürbar aufgehellt. Für den AKTIONÄR bleibt die Apple-Aktie daher ein Basisinvestment.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.