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Apple: Dieser Bereich bietet Wachstumsfantasie und Traum-Margen

Apple: Dieser Bereich bietet Wachstumsfantasie und Traum-Margen
Foto: Lester Balajadia/Shutterstock
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Nikolas Kessler 05.08.2022 Nikolas Kessler

Viele Anleger und Fans sehnen dem „nächsten großen Ding“ von Apple bereits entgegen – und denken dabei primär an Hardware wie VR-Headsets oder ein E-Auto. Eine Analystin sieht den nächsten großen Umsatztreiber für den Tech-Riesen aber in einem ganz anderen Bereich.

Needham-Expertin Laura Martin geht davon aus, dass Apple als nächstes den Werbemarkt aufrollen könnte. Dafür baue der Tech-Riese bereits an einer AdTech-Plattform, die es beispielsweise erlaubt, Werbung in Apps auf den mobilen Betriebssystemen von iPhone, iPad und Co zu platzieren. Aktuelle Stellenausschreibungen deuteten darauf hin, dass der Konzern im Hintergrund bereits entsprechende Pläne vorantreibt.

Die Fähigkeit, Nutzerdaten zu sammeln und zu kontrollieren, in Kombination eine geschlossene Plattform („walled garden“) bieten laut Martin nahezu perfekte Bedingungen für den Ausbau des Werbegeschäfts. Zudem habe Apple bereits damit begonnen, die Weitergabe von Nutzer- und Trackingdaten an externe Anbieter einzuschränken – sehr zum Leidwesen von Facebook-Betreiber Meta, Snap und Co.

Dadurch erhöhe sich die Preissetzungsmacht des eigenen Angebots im Werbegeschäft, während Apple insbesondere zu Meta in direkte Konkurrenz treten würde, so die Expertin. Dort dürfte man diese Entwicklung nicht allzu gerne sehen, schließlich hat der Konzern im zweiten Quartal rund 97 Prozent des Konzernumsatzes in Höhe von 28,8 Milliarden Dollar mit Werbung erwirtschaftet.

Amazon zeigt, was möglich ist

Dass das Werbegeschäft stark wächst und auch für Apple interessant sein könnte, macht die Analystin am Beispiel von Amazon fest: Dort sollen den Werbeerlöse im laufenden Jahr voraussichtlich auf 37 Milliarden Dollar steigen – von nur vier Milliarden noch vor fünf Jahren. Zudem lieferten die Umsätze im Werbegeschäft üblicherweise Gewinnmargen von 70 bis 80 Prozent.

Damit würde das Werbegeschäft sehr gut zur Service-Sparte von Apple passen, wo die Marge zuletzt im Bereich von 70 Prozent lag – und damit etwa doppelt so hoch wie im Hardware-Geschäft. Bei steigenden Werbeerlösen könnte das EPS von Apple letztlich also schneller steigen als der Konzernumsatz, argumentiert Martin.

Apple (WKN: 865985)

Der Ausbau des Werbegeschäfts erscheint nur folgerichtig und könnte dem Service-Geschäft von Apple perspektivisch zusätzlichen Schub verleihen. Der Aktie liefert das kurzfristig aber (noch) keine Impulse. Im durchwachsenen Gesamtmarkt geht es nach dem starken Lauf der letzten Tage um rund ein Prozent abwärts.

Die Chance auf einen baldigen Anlauf auf das Allzeithoch bei 182,94 Dollar bleibt aber bestehen, daher können Anleger dabeibleiben oder weiterhin zugreifen.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

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