Nach dem Rücksetzer vom Mitte Dezember markierten Rekordhoch hatte die Apple-Aktie in den vergangenen Tagen wieder den Vorwärtsgang eingelegt. Am gestrigen Dienstag wurde die Erholung allerdings ausgebremst. Grund sind die Aussagen des einflussreichen Tech-Analysten Ming-Chi Kuo zur Nachfrage nach dem iPhone.
Die Auslieferungen von iPhones werden in diesem Jahr wahrscheinlich einen Rückschlag erleiden, was vor allem auf die wachsende Popularität von faltbaren Handys und das Wiedererstarken von Huawei auf dem chinesischen Markt zurückzuführen ist, schrieb Analyst Ming-Chi Kuo von TF International Securities am Dienstag in einem Blogeintrag.
Nachdem Apple im vergangenen Jahr zum ersten Mal zum führenden Smartphone-Anbieter in China aufgestiegen war, habe der Tech-Riese die Lieferungen von „wichtigen vorgelagerten Halbleiterkomponenten“ auf rund 200 Millionen Stück reduziert. Das gehe aus seiner jüngsten Umfrage zur Lieferkette hervor. Kuo leitet daraus einen Rückgang der iPhone-Auslieferungen um zehn bis 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ab.
Besonderes Augenmerk liege dabei auf China, wo die iPhone-Auslieferungen auf Wochenbasis zuletzt um 30 bis 40 Prozent gesunken seien. Kuo geht davon aus, dass dieser Negativ-Trend anhalten wird. „Apple könnte im Jahr 2024 den stärksten Rückgang unter den großen globalen Mobiltelefonmarken verzeichnen“, so die düstere Prognose des Analysten.
Mehr Klarheit am Donnerstag?
Sollte Kuo Recht haben und Apple selbst mit einem Rückgang der iPhone-Verkäufe in der Größenordnung von zehn bis 15 Prozent rechnen, dann müsste das Management bei der Zahlenvorlagen am Donnerstag (1. Februar) wohl entsprechende Hinweise geben.
Ein derartiger Rückgang beim iPhone – dem mit Abstand wichtigsten Produkt im Apple-Angebot – bliebe schließlich auch in der Bilanz nicht ohne Folgen. Im Schnitt gehen die von Bloomberg befragten Analysten bislang aber davon aus, dass der Tech-Konzern nach der Umsatzflaute der vergangenen Quartale in diesem Jahr wieder in den Wachstumsmodus zurückfindet.
An der Wall Street haben Kuos Äußerungen dennoch für Unbehagen gesorgt. Die Aktie ist letztendlich fast zwei Prozent tiefer aus dem US-Handel gegangen. Hierzulande verzeichnet sie am Mittwochmorgen ebenfalls moderate Verluste. Auf lange Sicht bleibt DER AKTIONÄR aber trotzdem bullish für den Dauerbrenner auf der Empfehlungsliste (+626 Prozent seit März 2016) und erachtet die Aktie auch weiterhin als Basisinvestment.
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