Durch die Ausgabe neuer Anleihen hat sich Apple am Montag 5,5 Milliarden Dollar an frischem Kapital besorgt. Der Tech-Riese nutzt dabei das hervorragende Bonitätsrating und die aktuellen Bedingungen an Anleihemarkt aus. Was mit dem Geld passieren soll, steht auch schon fest.
Die Anleihen sollen in vier Tranchen mit Laufzeiten zwischen sieben und 40 Jahren ausgegeben werden. Die Verzinsung liege dabei zwischen 63 und 118 Basispunkte über dem Niveau von US-Staatsanleihen – und damit knapp unter der anfangs angepeilten Spanne von 90 bis zu 150 Basispunkten, berichtet das Finanzportal MarketWatch.
Der Ansturm auf die Papiere war groß: Mit einem Volumen von bis zu 23 Milliarden Dollar habe die Nachfrage das Angebot um ein Vielfaches übertroffen, so die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Verweis auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Verwendet werden sollen die Erlöse aus der Anleihe-Emission nun für „allgemeine Unternehmenszwecke“, unter anderem auch für Aktienrückkäufe und Dividendenzahlungen.
Neue Schulden – trotz Milliarden auf der hohen Kante
Offenbar will Apple die jüngste Stabilisierung und die nach wie vor relativ günstigen Finanzierungskosten am Anleihemarkt ausnutzen. Damit bleibt der Konzern der langjährigen Strategie zur Kapitalbeschaffung treu und macht neue Schulden – während erst wenige Tage zuvor im Rahmen der Quartalszahlen einen Cash-Bestand von rund 180 Milliarden Dollar ausgewiesen wurde.
Dass sich Apple trotzdem jedes Jahr Milliarden von Dollar leiht, sei Ausdruck des Vertrauens in wachsende Cashflows und nicht eines operativen Bedarfs, so Bloomberg-Experte Robert Schiffman.
Dank der hervorragenden Kreditwürdigkeit hat der Tech-Riese dabei auch leichtes Spiel. Im Dezember hatte die Rating-Agentur Moody’s die Bonität auf die Bestnote Aaa hochgestuft. Aus dem S&P 500 erreichen neben Apple nur Microsoft und Johnson & Johnson die höchstmögliche Bonitätsnote.
Der Tech-Riese leiht sich Geld, weil er kann – nicht, weil er muss. Das zeigt einmal mehr, wie solide Apple auch finanziell aufgestellt ist. DER AKTIONÄR bleibt daher bei seiner positiven Einschätzung und rät langfristig orientierten Anleger weiterhin zum Kauf der Apple-Aktie.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.