Apple: Die iPhone-Maschinerie läuft an

Apple: Die iPhone-Maschinerie läuft an
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Nikolas Kessler 30.05.2023 Nikolas Kessler

Voraussichtlich im September wird Apple wohl turnusgemäß eine neue iPhone-Generation vorstellen, doch die Vorbereitungen dafür sind bereits angelaufen. Montage-Partner Foxconn hat für das weltgrößte iPhone-Werk im chinesischen Zhengzhou eine Einstellungsoffensive gestartet und die Bonuszahlungen für neue und bestehende Beschäftigte erhöht.

Seit Montag haben neue Mitarbeiter Anspruch auf Prämien von bis zu 3.000 Yuan (424 Dollar), wenn sie mindestens 90 Tage in der Fabrik arbeiten. Das berichtete die South China Morning Post (SCMP) am Wochenende unter Verweis auf einen WeChat-Post von Foxconns integrierter Digital Product Business Group, die für die iPhone-Produktion verantwortlich ist. Der Stundenlohn liege demnach bei 21 Yuan.

Laut den Bericht ist es bereits das zweite Mal binnen eines Monats, dass der taiwanesische Apple-Partner die Leistungen für die Mitarbeiter erhöht. Anfang Mai hatte der Bonus für mindestens drei Monate Beschäftigung in Zhengzhou noch bei 2.000 Yuan gelegen. Auch bestehende Mitarbeiter der Fabrik können laut SCMP einen Bonus von bis zu 500 Yuan erhalten, wenn sie erfolgreich einen Freund oder ein Familienmitglied werben.

Rund drei Monate vor der voraussichtlichen Präsentation der neusten Smartphone-Generation laufen die Vorbereitungen im weltgrößten iPhone-Wert bereits auf Hochtouren. In Spitzenzeiten montieren dort 200.000 Foxconn-Mitarbeiter im Auftrag von Apple iPhones, weshalb das Werk auch den Spitznamen „iPhone-City“ trägt.

Besser keine Chaos-Tage wie im Vorjahr

Im vergangenen November hatte es dort jedoch teils gewaltsame Proteste gegen die strengen Corona-Regeln der chinesischen Regierung sowie die Arbeits- und Unterbringungsbedingungen im Werk gegeben. Die Produktion stand für mehrere Tage still und nahm anschließend nur langsam wieder Fahrt auf. In der Folge konnte Apple ausgerechnet im wichtigen Weihnachtsgeschäft die Nachfrage nicht bedienen, was zum ersten Rückgang des Quartalsumsatzes seit Anfang 2019 beigetragen hat.

Eine solche Blöße kann und will man sich bei Foxconn in diesem Jahr offenbar nicht geben – zumal Apple ja ohnehin mit einer Diversifizierung der Produktion außerhalb Chinas liebäugelt. Bereits im Jahr 2027 könnten laut Berechnungen von DigiTimes Research rund 50 Prozent aller iPhones in Indien produziert werden. Im Vorjahr waren es noch nicht einmal fünf Prozent, während Apple den Großteil der Smartphones in China montieren ließ. 

Auch Foxconn streckt deshalb die Fühler in Richtung Indien aus. CEO Liu Young-way habe sich im vergangenen Jahr bereits zweimal mit Indiens Premierminister Narendra Modi getroffen, berichtet die SCMP. Zudem gebe es Pläne zum Ausbau der iPhone-Fertigung im südindischen Chennai. 

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Zulieferer Foxconn will zum Start der Produktion des iPhone 15 besser vorbereitet sein, was letztlich auch Auftraggeber Apple zugutekommt. Vor dem Launch der neuen Smartphone-Generation steht aber erst einmal die Entwicklerkonferenz WWDC in der kommenden Woche auf der Agenda. Bei dieser Gelegenheit dürfte CEO Tim Cook gleich am Montag (5. Juni) das mit Spannung erwartet Mixed-Reality-Headset präsentieren.

Investierte Anleger und Neueinsteiger können sich im Vorfeld in Stellung bringen und auf neue Hochs spekulieren. Für den AKTIONÄR ist und bleibt Apple nämlich ein Basisinvestment.

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