Erst gestern hat Apple einen milliardenschweren Deal mit dem Halbleiterproduzent Broadcom verkündet. Es geht um die vermehrte Produktion von 5G- und Wireless-Komponenten in den USA. Doch nun wirft die kommenden Monat stattfindende firmeneigene Entwicklerkonferenz ihre Schatten voraus.
Es wird erwartet, dass Apple auf der Konferenz im nächsten Monat ein Mixed-Reality-Headset vorstellt. Obwohl die anfänglichen Verkaufszahlen begrenzt sein dürften, könnte die Markteinführung laut Bank of America die Grundlage für eine spannende Zukunft bilden.
Das Mixed-Reality-Headset von Apple könnte 3.000 Dollar kosten, und die Prognosen für die ersten Verkäufe sind bisher nicht besonders hoch. Aber die Aussicht auf eine aufsehenerregende Markteinführung eines neuen Geräts hat den Bank of America Securities-Analysten Wamsi Mohan zu der Frage veranlasst, ob die bevorstehende WWDC-Entwicklerkonferenz ein „spielveränderndes Ereignis“ sein wird.
„Obwohl der AR/VR-Markt (Augmented Reality/Virtual Reality) und die vorübergehende Begeisterung für das Metaverse einen Hintergrund von Herausforderungen schaffen, ist es lehrreich, sich daran zu erinnern, dass Apple ganz neue Kategorien erfindet, die das Potenzial haben, bestehende Märkte zu stören (zum Beispiels AirPods) und völlig neue Märkte zu schaffen“, schrieb er in einer aktuellen Notiz an seine Kunden.
Es werde erwartet, dass Apple das erste Reality Pro Headset mit einem hohen Preisschild versehe, aber „es ist wichtig zu erkennen, dass die Headset-Version in drei Jahren billiger und schneller sein wird und viel mehr Anwendungsfälle haben wird", erklärt Mohan. Das Headset könnte letztendlich nicht nur für Apples Geschäft von Vorteil sein, sondern auch für den eigenen Umsatz. Wenn es Apple gelinge, die „Mixed-Reality-Headsets voranzutreiben, könnte das Gerät bis 2026 ein Drittel des App Store Umsatzes im Jahr 2026 beitragen“, schlussfolgert er.
Das durchschnittliche Kursziel des Konsens von 180,60 Dollar ist zwar nicht mehr weit entfernt. Allerdings gibt es auch weitaus höhere Zielkurse. So hat Goldman Sachs beispielsweise 209,00 Dollar ausgegeben und rät zum Kauf der Aktie. Insgesamt würden 36 Analysten nun zugreifen und nur drei verkaufen. Neun weitere empfehlen die Papiere zu halten.
Die Aktie hat im laufenden Jahr bereits 32 Prozent zugelegt und schnauft nun seit Wochenbeginn auch aufgrund der Gesamtmarktlage etwas durch. Das Verlaufshoch bei 176,15 Dollar vom letzten Juli schaffte der Kurs im ersten Anlauf somit nicht. Bei 170,99 Dollar verläuft nun aber eine Unterstützungslinie, das Papier könnte hier wieder drehen. Anleger bleiben dabei.
Hinweis auf Interessenkonflikte
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