Apple will die Hardware aller Geräte vereinheitlichen und womöglich eigene Chips auf ARM-Basis für iMac und Macbook entwickeln. Für Prozessor-Lieferant Intel könnte dies Probleme bedeuten – Apple sollte von einer Umstellung jedoch durch steigende Service-Umsätze und höhere Margen profitieren. Neue Impulse für die Aktie.
Plan "Marzipan"
Der Plan mit dem Codenamen „Marzipan“ sieht vor, dass unterschiedliche Software auf allen Apple-Geräten gleichermaßen läuft. Dazu ist eine Vereinheitlichung der Hardware nötig, denn weichen beispielsweise die Prozessoren im Mac von denen im iPhone ab, müssen Entwickler die Software entsprechend anpassen. Fällt dieser Portierungsprozess weg, wird Programmierern das Schreiben von Apps erleichtert, was im Umkehrschluss zu mehr Software im App Store führen und damit mehr Umsatz für Apple bedeuten würde.
Bis 2021 soll die Vereinheitlichung der Geräte laut Bloomberg abgeschlossen sein. Erstmals vorgestellt wurden die Pläne auf der Apple Developer Konferenz im vergangenen Jahr. Erste Produkte könnten bereits 2020 erscheinen.
Fünf Prozent Umsatzeinbuße?
Codename "Marzipan" bringt dabei die Gerüchteküche zum brodeln, denn Experten vermuten, dass die Intel-Chips in iMac und Macbook von ARM-Chips ersetzt werden. Durch diese Umstellung könnte Intel fünf Prozent seines Umsatzes einbüßen. Erste Insiderberichte hierzu tauchten im April 2018 auf, damals fiel die Intel-Aktie auf einen Schlag um neun Prozent.
Für Apple nur Vorteile
Für Apple dürfte die Umstellung dagegen nur Vorteile haben. Neben den bereits oben genannten Auswirkungen auf den App Store, sollten sich eigene ARM-Entwicklungen positiv auf die Kosten auswirken. Gleichzeitig senkt Apple das Lieferantenrisiko – Probleme wie aktuell der Rechtsstreit mit Qualcomm sollten dann im Bereich Prozessoren zur Vergangenheit angehören.
Service-Umsätze erhöhen und die Margen im Hardware-Geschäft weiter steigern – das klingt nach einer Story, die auch den Apple-Anlegern gefällt. DER AKTIONÄR sieht die Aktie langfristig deutlich höher stehen.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.