Die ersten Kunden haben sich bereits für die neue Apple-Kreditkarte registriert. Die Karte soll laut Apple alles verkörpern, wofür der Konzern steht: Einfachheit, Transparenz und Privatsphäre. Dabei hat die Karte vor allem eine wichtige Aufgabe: Das Apple-Ökosystem stärken.
Apple wirbt damit, dass die Nutzer einige Vorteile mit der neuen Karte haben, wie zum Beispiel das Cashback-Programm. Bis zu drei Prozent erhalten Kunden auf ihre Einkäufe zurück. Außerdem sollen für die Karte keine Gebühren für verspätete Zahlungen, Auslandsüberweisungen oder Überziehungen erhoben werden.
Doch neben all der Euphorie könnte es zu einigen Problemen kommen, auf die man sich seitens der Anbieter und der Nutzer einstellen sollte.
Erstes Problem: Kundenservice
Apple wirbt damit, dass Kunden sich bei Problemen schnellstmöglich an den Kundendienst wenden können. Allerdings hegen Experten Zweifel daran, ob Goldman Sachs dazu imstande ist, die Kundenservice-Nachfrage zu bewältigen. Immerhin handelt es sich um die erste Kreditkarte der US-Bank.
Ohne iPhone keine Zahlung
Nutzer der Apple Card sollten zudem sehr auf ihr iPhone aufpassen. Denn ohne dieses ist es nicht möglich, Rechnungen zu begleichen oder Überweisungen einzuleiten. Hat man beim Verlust des iPhones kein weiteres iOS-Gerät wie zum Beispiel ein iPad zur Hand, so bleibt einem keine andere Wahl, als den Apple Support zu kontaktieren.
Langfristig ein Wertschöpfer
Auf lange Sicht könnte die Karte ein echter Erfolg für den iPhone-Hersteller werden. Laut einer Verbraucherumfrage von J.D. wollen rund 52 Prozent der 18 bis 29-Jährigen eine Apple Card. Die Kopplung an das Smartphone ist sicherlich ein smarter Move der Kalifornier, da man die Kunden so stärker an die Geräte bindet. Denn wer von iOS auf Android wechseln will, muss sich künftig auch eine neue Kreditkarte besorgen.
Bereits Steve Jobs hatte zu Lebzeiten den Traum einer konzerneigenen „iTunes-Kreditkarte“, bei der Kunden mit Songs aus dem iTunes-Store belohnt werden. Jetzt scheint dieser Traum Wirklichkeit zu werden. Fernab aller technischen Widrigkeiten stehen alle Vorzeichen auf Erfolg. Apple-Anleger sollten die Entwicklungen rund um das Projekt weiter genauestens verfolgen.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.
Der Autor Nicola Hahn hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.