Apple stellt am Dienstag neue Produkte vor – aller Voraussicht nach auch die nächste Generation des iPhones sowie neue AirPods-Kopfhörer und ein neues Modell der Apple Watch. Ehe sich der Fokus auf die Hardware-Neuheiten richten kann, muss allerdings noch eine Sicherheitslücke im der bestehenden Software geschlossen werden.
Das erwartete iPhone 13 werde äußerlich weitgehend das Design der aktuellen Reihe beibehalten, berichtete der Finanzdienst Bloomberg vor dem Online-Event am heutigen Dienstagabend ab 19 Uhr deutscher Zeit. Die Aussparung für Kameras und Sensoren zur Gesichtserkennung am oberen Bildschirmrand solle aber kleiner werden, hieß es. Das teurere Pro-Modell werde auch erstmals eine Version mit einem Terabyte Speicherkapazität bekommen, prognostizierte der bekannte Branchenanalyst Ming-Chi Kuo.
Er geht davon aus, dass Apple vorerst die heutige Struktur der Modellpalette mit dem Basis-iPhone, einer kleineren Mini-Version sowie zwei Pro-Geräten in verschiedenen Größen beibehält. In den vergangenen Monaten war spekuliert worden, der Konzern könne das iPhone Mini einstellen, da seine Verkaufszahlen unter den Erwartungen geblieben seien. Wie gewohnt sollen die neuen iPhones schnellere Chips – und die Pro-Modelle auch eine verbesserte Display-Technologie bekommen, schrieb Bloomberg
Neue Apple Watch und AirPods
Flankiert werden könnte die erwartete iPhone-Premiere von einem neuen Modell der Apple Watch. Laut Medienberichten steht dabei die größte Design-Änderung seit der Markteinführung im Frühjahr 2015 an. Die Watch soll demnach einen flacheren Bildschirm und kantigere Ränder statt der bisher stark abgerundeten Ecken bekommen.
Die Displays der Uhren sollen auch zum zweiten Mal etwas größer werden. Mit 41 und 45 Millimetern Diagonale soll jeweils ein Millimeter hinzukommen, wie Bloomberg berichtete. Wegen inzwischen überwundener Produktionsprobleme werde das neue Watch-Modell allerdings erst später als geplant im September in die Massenfertigung gehen, schrieb Ming-Chi Kuo. Die Rede ist auch von einer neuen Generation der populären AirPods-Ohrhörer, die im Herbst auf den Markt kommen soll.
Brisante Sicherheitslücke geschlossen
Am Tag vor dem großen Produkt-Event musste Apple allerdings erst noch eilig eine Sicherheitslücke in der Software der iPhones und iPads schließen, über die laut Experten Nachrichten im hauseigenen Chatdienst iMessage ausgespäht werden können. Forscher der Organisation Citizen Lab stießen auf die Schwachstelle nach eigenen Angaben bei der Analyse des Telefons eines saudi-arabischen Aktivisten. Das Gerät sei mit der Überwachungssoftware „Pegasus“ der israelischen Firma NSO infiziert gewesen, berichtete Citizen Lab am Montag.
Apple veröffentlichte Software-Updates, die die Sicherheitslücke schließen. Damit der Schutz greift, müssen die Aktualisierungen von den Nutzern installiert werden. Die Schwachstelle wurde nach Einschätzung von Citizen Lab mindestens seit Februar 2021 ausgenutzt.
Apple Watch und AirPods haben sich in den vergangenen Jahren zu wahren Kassenschlagern für den Tech-Konzern entwickelt, das iPhone ist es seit jeher. Die Vorfreude der Apple-Fans im Vorfeld der Präsentation am Abend ist groß und auch die Aktionäre dürften das Event mit Spannung verfolgen. Die Kaufempfehlung des AKTIONÄR für die Apple-Aktie gilt weiterhin.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
Mit Material von dpa-AFX.