Bei Apples Entwicklerkonferenz WWDC in der Vorwoche standen die KI-Ankündigungen des Tech-Riesen klar im Vordergrund. Darüber hinaus wurden aber auch Änderungen an bestehenden Service-Angeboten bekanntgegeben. Im Fintech- und Payment-Bereich etwa will Apple künftig noch mehr Auswahl bieten – und legt einen eigenen Service aber auf Eis.
Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, wird das firmeneigene Ratenzahlungsdienst namens Apple Pay Later nach weniger als einem Jahr wieder eingestellt. Mit der Funktion konnten qualifizierte Nutzer in den USA ihre Käufe bis 1.000 Dollar bislang in vier Teilzahlungen über sechs Wochen hinweg bezahlen. Inzwischen werden nach Unternehmensangaben aber keine neuen Ratenkredite vergeben.
Hintergrund sind die geplanten Neuerungen im Bereich Finanzdienstleistungen, die Apple in der Vorwoche angekündigt und mit der Einführung des neuen Betriebssystems iOS 18 im Herbst ausrollen will. Durch die Einbindung der Angebote von externen Partnern sollen den Nutzern von Apple Pay künftig zusätzliche und flexiblere Bezahloptionen zur Verfügung stehen.
„Ab Ende des Jahres werden Nutzer weltweit in der Lage sein, beim Bezahlen mit Apple Pay auf Ratenkredite zuzugreifen, die über Kredit- und Debitkarten sowie über andere Kreditgeber angeboten werden“, zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg einen Unternehmenssprecher.
In dem Zusammenhang hatte Apple in der Vorwoche auch einen Ausbau der Kooperation mit dem US-amerikanischen „Buy now, pay later“-Spezialisten Affirm verkündet. Die neuen Dienste in iOS 18 werden weltweit über die Apple-Pay-Plattform verfügbar sein.
„Unser Fokus liegt weiterhin darauf, unseren Nutzern den Zugang zu einfachen, sicheren und privaten Zahlungsoptionen mit Apple Pay zu ermöglichen, und diese Lösung wird es uns ermöglichen, in Zusammenarbeit mit Apple-Pay-fähigen Banken und Kreditgebern flexible Zahlungen für mehr Nutzer an mehr Orten auf der ganzen Welt anzubieten“, so das Unternehmen.
Die aktuellen Änderungen im Payment-Bereich sind für die meisten Investoren nur eine Randnotiz. Die in der Vorwoche angekündigten KI-Funktionen stehen weiterhin im Vordergrund. Zudem hat Apple ja bereits Ersatz für Pay Later in Aussicht gestellt, der dann auch außerhalb der USA verfügbar sein soll.
Investierte Anleger können sich also entspannt zurücklegen und auf eine Fortsetzung der jüngsten Aufwärtsbewegung spekulieren, während langfristig orientierte Neueinsteiger weiterhin einen Fuß in die Tür stellen können.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
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