Apple-Analyst: Darum brauchen Anleger die Quartalszahlen nicht zu fürchten

Apple-Analyst: Darum brauchen Anleger die Quartalszahlen nicht zu fürchten
Foto: Wachiwit/iStockphoto
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Nikolas Kessler 10.07.2022 Nikolas Kessler

Bei Apple stehen Ende des Monats die Zahlen für das dritte Geschäftsquartal auf der Agenda. Im Vorfeld fürchten einige Investoren, dass die hohe Inflation die Nachfrage nach iPhones & Co gedämpft haben könnte. Analyst Amit Daryanani von Evercore ISI geht aber davon aus, dass der Tech-Riese die Erwartungen auch diesmal übertreffen wird.

Der schwache Ausblick des Chipherstellers Micron und aktuelle Daten, wonach der wichtige chinesische Smartphone-Markt zuletzt um neun Prozent geschrumpft ist, scheinen die Zurückhaltung vieler Kunden beim Kauf neuer Hardware zu bestätigen. Das dürfte auch bei Apple nicht folgenlos bleiben.

Mit einer bösen Überraschung für die Anleger bei den kommenden Quartalszahlen rechnet der Analyst aber trotzdem nicht. Der Grund: Mit den Aussagen und Prognosen bei der Vorlage der Q2-Zahlen im April habe der Konzern die Latte tief genug gelegt, um sie auch diesmal zu überwinden – wenn auch nicht mehr ganz so deutlich wie in früheren Quartalen.

Die anhaltenden Lieferkettenproblemen – verschärft durch die strikten Corona-Lockdowns in China – sollen erneut zwischen vier und acht Milliarden Umsatz kosten. Zudem hatte das Management insbesondere auch vor Wechselkursrisiken und sinkenden Konsumausgaben der Kunden wegen der steigenden Inflation gewarnt.

Speziell die Engpässe in den Lieferketten hätte Apple in den vergangenen Quartelen jedoch schwerwiegender prognostiziert, als es dann tatsächlich der Fall war, so Daryanani. Daher sei es möglich, dass die Situation auch diesmal weniger schlimm war als befürchtet.

Auch die Wall Street erwartet für das dritte Quartal im Schnitt lediglich ein Umsatzplus von 1,4 Prozent rund 82,6 Milliarden Dollar – eine Vorgabe, die laut dem Analysten ebenfalls nicht schwer zu übertreffen sein sollte.

Analyst erwartet konservativen Q4-Ausblick

Einziger Wehrmutstropfen: Auch für das vierte Geschäftsquartal (bis Ende September) rechnet er mit einer vorsichtigen Prognose des Managements – womöglich zu vorsichtig für den Geschmack einiger Investoren. An seiner Kaufempfehlung für die Apple-Aktie mit einem Kursziel von 180 Dollar hält er aber trotzdem fest und signalisiert damit noch gute 22 Prozent Luft nach oben.

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Apple (WKN: 865985)

Anleger sollten sich bei der Zahlenvorlage am 28. Juli erneut auf eine konservative Prognose einstellen. DER AKTIONÄR geht aber weiterhin von einer temporären Belastung aus und sieht Apple langfristig auf Wachstumskurs. Die Aktie ist und bleibt ein Basisinvestment.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple. 

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