Positive Signale für zahlreiche Technologiewerte auch in den USA kamen vom koreanischen Samsung-Konzern. Im Ergebnisausblick für April bis Juni peilt der Weltmarktführer bei Speicherchips, Smartphones und Fernsehern deutliche Zuwächse an. Die Aktien von Zulieferern aber auch die vom Samsung-Wettbewerber Apple legten deutlich zu.
Dank der anhaltend starken Chip-Nachfrage hat der Elektronikriese Samsung für das zweite Quartal 2022 hohe Zuwächse verzeichnet. In seinem Ergebnisausblick für den Zeitraum April bis Juni geht der Weltmarktführer bei Speicherchips, Smartphones und Fernsehern von einem Anstieg des operativen Gewinns um 11,4 Prozent aus. Der Gewinn aus den Kerngeschäften werde sich voraussichtlich auf 14 Billionen Won (etwa 10,5 Milliarden Euro) belaufen, teilte das südkoreanische Unternehmen am Donnerstag mit.
Beim Umsatz erwartet Samsung Electronics einen Anstieg um 21 Prozent auf 77 Billionen Won (58 Milliarden Euro). Genaue Geschäftszahlen legt Samsung traditionell erst zu einem späteren Zeitpunkt vor.
Der Bedarf an Kapazitäten in Datenzentren treibt vor allem den Gewinn in der Halbleitersparte an. Schon im ersten Quartal hatte das Geschäft mit Speicherchips die Marktprognosen übertroffen.
Dagegen verlangsamte sich laut Experten weltweit das Geschäft mit Smartphones und TV-Geräten. Demnach machten sich in diesen Bereichen die Zurückhaltung der Verbraucher infolge der hohen Inflation bemerkbar. Wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete, verkaufte Samsung im zweiten Quartal schätzungsweise 61 Millionen Smartphones. Das wäre ein Rückgang um 16 Prozent im Vergleich zum Quartal davor.
Die Aktie von Samsung kann auf Tradegate mehr als sechs Prozent zulegen, die Aktie von Apple gewinnt mehr als zwei Prozent. Dem Apple-Papier gelang damit die Rückeroberung der 38-Tage-Linie. Die nächste wichtige Hürde wartet im Bereich von 150 Dollar. Gelingt auch hier der Sprung darüber, würde sich das charttechnische Bild deutlich aufhellen. Für den AKTIONÄR bleibt die Apple-Aktie daher ein Basisinvestment.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.