Gestern noch scheiterte die Apple-Aktie knapp am Allzeithoch. Heute schon geht es wieder deutlich runter. Binnen Minuten haben sich am Nachmittag rund 40 Milliarden US-Dollar an Börsenwert wieder in Luft aufgelöst. Zuvor war die Billionen-Grenze in greifbare Nähe gerückt. Für Scheitern daran verantwortlich: US-Präsident Donald Trump.
Er hat es wieder getan: Die Ankündigung neuer Strafzölle durch US-Präsident Donald Trump hat die internationalen Finanzmärkte am Donnerstag schwer getroffen. Die amerikanischen Börsen gingen auf Talfahrt, sichere Anlagen wurden stark nachgefragt. Der Goldpreis legte deutlich zu, während die Rohölpreise aus Furcht vor einer starken Beeinträchtigung der Weltkonjunktur einbrachen.
Trump kündigte im Handelskrieg mit China trotz laufender Verhandlungen neue Strafzölle an: Künftig sollen fast alle Importe aus China – im Wert von rund 550 Milliarden US-Dollar – mit Strafabgaben belegt werden. So wollen die USA chinesische Importe im Wert von rund 300 Milliarden Dollar (270 Milliarden Euro) ab September mit einem neuen Strafzoll von 10 Prozent belegen, wie Trump über Twitter ankündigte. Die bisherigen Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf Importe im Wert von 250 Milliarden Dollar blieben weiter bestehen, so Trump.
Apple-Aktie reagiert empfindlich
Besonders emfindlich auf die Ankündigung Trumps reagiert hat die Aktie des Technologieriesen Apple. Die Aktie des iPhone-Herstellers war zuletzt nach starken Zahlen nahe an ihr Allzeithoch herangelaufen. Jetzt ist klar: Vorerst ist der Ausbruchsversuch darüber gescheitert. Binnen Minuten lösten sich 40 Milliarden US-Dollar an Börsenwert in Luft auf. Anleger fürchten, Apple könnte durch die neuen Zölle hart getroffen werden. Schließlich lassen die Kalifornier viele Produkte in China fertigen.
Der Dow Jones hat am Donnerstag ausgehend vom Tageshoch über 600 Punkte verloren, der Nasdaq Composite büßte über 300 Punkte ein. Die Aktie von Apple schlägt sich angesichts der negativen Gesamtmarktstimmung noch wacker dagegen. DER AKTIONÄR bleibt weiterhin grundsätzlich optimistisch für die weitere Entwicklung des Unternehmens.
Mit Material von dpa-AFX
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.