Für US-Tech-Aktien war der gestrige Dienstag ein rabenschwarzer Tag: Die Angst vor einem Zahlungsausfall der USA und rasant steigenden Anleiherenditen haben dem technologielastigen Nasdaq 100 ein Minus von 2,9 Prozent eingebrockt. Auch Tech-Riese Apple konnte sich dem Abverkauf nicht entziehen.
Die Aktie ist letztlich rund 2,4 Prozent schwächer aus dem US-Handel gegangen und hat sich damit weiter von ihrem Allzeithoch vom Monatsanfang bei 157,26 Dollar entfernt. Zudem ist die Market Cap des wertvollsten Unternehmens der Welt alleine seit Wochenbeginn um rund 57 Milliarden Dollar geschrumpft.
Grund dafür sind allerdings nicht primär operative Probleme, sondern das schwierige Marktumfeld und die erneute Sektor-Rotation, ausgelöst durch steigende Anleiherenditen und der Sorge vor einem Zahlungsausfall der US-Regierung. Davon ganz besonders betroffen ist der Tech-Sektor, wo sich nach Bloomberg-Informationen alleine am Dienstag insgesamt mehr als 200 Milliarden Dollar Market Cap in Luft aufgelöst haben.
Experten sehen Kaufchance
Analysten geben sich aber dennoch gelassen. „Ich weiß, Investoren mögen es nicht, wenn es in Washington politischen Aufruhr gibt, aber man muss nur 30, 50 oder 100 Jahre in die Vergangenheit blicken, um zu erkennen, dass es keinen Grund zur Panik gibt, wenn es in Washington heiß hergeht“, so Tom Lee von Fundstrat bei CNBC. Rückblickend sei dies fast immer eine großartige Kaufchance gewesen.
Börsenguru Jim Cramer hatte den Rücksetzer bei Big Tech bereits am Montag in seiner Show „Mad Money“ als Kaufchance bei erstklassigen Technologie-Aktien wie Apple identifiziert.
Die jüngsten Verluste schmerzen, doch DER AKTIONÄR bleibt langfristig bullish für Apple – zumal in wenigen Tagen das traditionell bullenstarke Weihnachtsquartal anbricht. Mit brandneuen iPhone und iPads ist der Tech-Riese dafür hervorragend aufgestellt. Sobald sich die Wogen um die Anleiherenditen und den drohenden US-Zahlungsausfall geglättet haben, dürfte das operative Geschäft wieder in den Vordergrund rücken und der Aktie neuen Impulse liefern.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.