Nach den jüngsten Erholungstendenzen sind Tech-Titel zu Wochenbeginn unter Druck geraten. Grund waren wieder steigende US-Anleiherenditen. Börsenguru Jim Cramer sieht aber keinen Grund, an seiner bullishen Einschätzung für die Branchenschwergewichte zu rütteln – sondern vielmehr eine Kaufchance.
In seiner Show „Mad Money“ riet er langfristig orientierten Investoren, den aktuellen Dip zu nutzen, um Aktien der Tech-Giganten Amazon, Apple und Salesforce zu kaufen. Bei diesen Unternehmen müsse niemand Angst haben, dass sie auf einmal viele Kunden verlieren, denn sie seien wirklich erstklassig. „Deshalb glaube ich, dass der Pullback definitiv eine Kaufchance ist“, so Cramer.
„Diese Aktien kann man auch dann kaufen, wenn sie fallen, denn das Management wird es hinkriegen. Amazon wird automatisieren. Apple wird Wege finden, so viele iPhones wie nötig zu produzieren. Benioff wird alle Firmen aufkaufen, die Salesforce braucht, um wettbewerbsfähig zu bleiben, genau wie bei Slack“, so der Börsenexperte in seiner Sendung.
Facebook ist die Ausnahme
Eine Ausnahme macht Cramer dann aber doch: Aktien von Facebook würde er aktuell nicht kaufen. Zwar sei der Social-Media-Riese mit einem KGV von 25 günstig bewertet, doch das liege daran, dass die Anleger eine Abkehr der Werbeindustrie fürchten. Der Experte traut Facebook-CEO Mark Zuckerberg zwar zu, das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Bis dahin spielt Facebook für ihn aber in einer anderen Liga als Apple oder Amazon.
Cramer erinnert daran, dass erstklassige Unternehmen nicht einfach verschwinden. „Wer auf lange Sicht dabei ist, kann diese Aktien auch auf dem Weg nach unten kaufen.“
Ein Rat, dem sich auch DER AKTIONÄR anschließt: Trotz der kurzfristigen Verluste sind die Aktien von Apple und Amazon als Basisinvestments weiterhin kaufenswert. Auch Salesforce steht als Kaufkandidat auf der Empfehlungsliste. Bei Facebook bleiben investierte Anleger dabei.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.