Das neue iPhone SE von Apple stellt sich bislang als Riesenerfolg heraus, obwohl es ohne viel Werbung vorgestellt wurde. Dabei punktet es vor allem bei Besitzern von Altgeräten, aber auch bei ehemaligen Android-Nutzern. Dennoch konnte das Einsteigermodell den Einbruch des Smartphone-Geschäfts nicht verhindern.
Der US-Smartphone-Markt wurde im zweiten Quartal stark in Mitleidenschaft gezogen. Das geht aus neuen Daten des Marktforschungsunternehmens Counterpoint Research hervor. Demnach fiel das Gesamtvolumen im Corona-Quartal um 25 Prozent.
Das Research-Institut rechnet mit einem Absatzrückgang von 23 Prozent für Apple gegenüber dem Vorjahresquartal. Damit schlagen sich die Kalifornier immerhin besser als LG (-35 Prozent), OnePlus (-60 Prozent), Motorola (-62 Prozent) und ZTE (-68 Prozent). Weniger hart trifft es jedoch den Erzfeind Samsung (-10 Prozent).
Der Absatzrückgang schwächte sich im Laufe des Quartals immer weiter ab. Counterpoint schätzt, dass das iPhone SE einen schlimmeren Einbruch verhinderte. Vor allem für ehemalige Android-Nutzer war es das optimale Einstiegsgerät. 26 Prozent der Käufer hatten zuvor ein Android-Smartphone. 30 Prozent der Käufer waren aus dem eigenen Ökosystem und hatten zuvor ein iPhone 6s oder noch älteres Modell. Das zeigt, dass das iPhone SE zu neuen Käufen bei Besitzern von Altgeräten verleitete.
Zudem geht das Analysehaus davon aus, dass die erfolgreichen iPhone SE-Verkäufe das für Herbst erwartete iPhone 12 nicht kannibalisieren wird. Die Smartphones sprechen unterschiedliche Kundengruppen an.
Apple beweist einmal mehr in puncto Produktlaunch das richtige Gespür zu besitzen. Besonders positiv für das Unternehmen ist, dass es Kunden von Wettbewerbern abjagen konnte. Das bildet die Grundlage für weiteres Wachstum im eigenen Ökosystem. Für den AKTIONÄR bleibt die Aktie weiterhin aussichtsreich und ein Basisinvestment.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple.
Der Autor Pierre Kiren hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple.