Die Spezialisten von Börse Online erkennen die geschäftliche Trendwende von Gerry Weber International in den Zahlen für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2015/16 nur in Ansätzen. Der früher margenstarke Großhandel verliert weiter. Die eigenen Läden sollen das ausgleichen, doch in diesen Filialen sank der Umsatz auf vergleichbarer Fläche um mehr als sechs Prozent. Lediglich die zugekaufte Firma Hallhuber entwickelt sich erfreulich mit einem steigenden Umsatz auf vergleichbarer Fläche. Das Betriebsergebnis des Mode-Unternehmens sackte um 44 Prozent und der Gewinn je Aktie um 88 Prozent auf 0,06 Euro ab.
Der Vorstand baut wegen dieses Ertragsschwunds den Konzern um. Neben hausgemachten Problemen kämpft das Unternehmen auch mit neuen Konsumgewohnheiten wie etwa dem Online-Shopping. Im Internet führen jedoch Anbieter wie etwa Zalando. Die Spezialisten von Börse Online trauen Gerry Weber International kaum Wachstum zu und die Erträge bleiben wohl unter Druck. Die Gewinnspannen früherer Jahre sind mittelfristig unerreichbar. Vor diesem Hintergrund ist die Aktie mit einem KGV von 12 für das nächste Jahr noch immer zu hoch bewertet. Das Kursziel beträgt 12,90 und der Stop-Loss sollte bei 9,90 Euro gesetzt werden.