Ware in den Warenkorb, beim Check-Out noch schnell auf „Express Versand“ geklickt und schon ist die Bestellung spätestens am nächsten Tag – wenn nicht sogar noch am gleichen Tag – beim Kunden. Der Wettbewerb der Internetgiganten um Lieferzeiten und damit gleichbedeutend der Kundenzufriedenheit wird immer härter. Und Zalando mischt fleißig vorne mit!
Zalando, Europas größter Online-Modehändler, expandiert weiter: In den kommenden zwei Jahren sollen in Frankreich (Paris) und Polen (Stettin) neue Logistikzentren im Wert von 150 Millionen Euro eröffnet werden. Damit will der Konzern nicht nur über 1000 neue Jobs schaffen, sondern auch die Kundenzufriedenheit auf ein neues Level heben.
„Deutschland ist nicht mehr genug“, sagte Zalandos Logistikchef David Schröder in einem am Donnerstag veröffentlichten Reuters-Interview. „Jetzt ist für uns der richtige Zeitpunkt, um die nächste Evolutionsstufe zu starten“. Um die Ware noch rascher zum Käufer zu bringen, eröffnete Zalando dieses Jahr im norditalienischen Stradella das erste und bislang einzige Logistikzentrum im Ausland.
Schneller, besser, zufriedener
Das Logistikzentrum in Polen soll vor allem die Kunden in Dänemark, Finnland, Schweden und Norwegen besser bedienen. Die Lieferzeiten würden laut Schröder ein bis zwei Tage weniger betragen.
Das Lager in der Nähe von Paris soll Frankreich besser erschließen, damit Kunden schon am selben Tag beliefert werden könnten.
Diese beiden Zentren sollen aber nur der Anfang sein. „Die stärkere europäische Ausrichtung unseres Netzwerkes ist eine ganz klare Zukunftsstrategie“, betonte Schröder. Behält Zalando die rasante Wachstumsgeschwindigkeit von 20 bis 25 Prozent bei, stehen weiteren Auslandsstandorten nichts im Weg.
Damit mischt Zalando im harten Wettkampf um die besten Lieferzeiten mit. Je schneller die Ware beim Kunden ankommt, desto größer die Zufriedenheit und die Wahrscheinlichkeit, dass die Online-Plattform auch in Zukunft verstärkt genutzt wird.
Verschnaufpause
Die Aktie von Zalando ist vor wenigen Tagen auf ein neues Allzeithoch gesprungen. Die Quartalszahlen haben überzeugt, die Prognose fürs laufende Jahr wurde angehoben. Die Rücksetzer nach dieser Wahnsinns-Rallye der vergangenen zwei Monate sind normal. Die nächste Unterstützung liegt bei 34 Euro. Investierte Anleger bleiben dabei und schauen der Aktie beim Wachsen zu.