AMD veröffentlicht am Dienstag nach US-Börsenschluss die Zahlen zum vierten Quartal. Kommt es erneut zum Abverkauf oder kann der Chip-Hersteller überzeugen? Das sagen die Analysten:
Die Analysten gehen von einem Gewinn je Aktie von 0,52 Dollar aus. Im Vorjahresquartal erwirtschaftete AMD dagegen einen Nettoverlust. Doch das allein ist noch keine Garantie für steigende Gewinne. Bereits im vergangenen dritten Quartal stiegen die Gewinne je Aktie deutlich an. Was daraufhin folgte waren Kursverluste von 30 Prozent in nur einem Monat.
Anleger beunruhigte damals die schwache Prognose für das vierte Quartal. Zwar soll der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 26 Prozent steigen – gegenüber dem dritten Quartal soll er jedoch um 15 Prozent schrumpfen. Die starken Verkaufserlöse der neuen Ryzen-Prozessoren und Vega-Grafikkarten – so die Angst – könnten sich nicht nachhaltig auf dem hohen Niveau halten. Hier gilt es jedoch zu bedenken, dass ein schwächeres viertes Quartal typisch für AMD aufgrund zyklischer SoC-Umsätze ist. Zudem befürchteten die Anleger, der Hype um das Krypto-Mining könnte sich abschwächen.
Der Analyst Ruben Roy von MKM erwartet, dass AMD die Erwartungen der Analysten schlagen dürfte. Roy weist dabei auf positive Zahlen in den Bereichen PC, Server und Krypto-Mining hin. Zudem zeigen die Zahlen des Konkurrenten Intel auf, dass die Schwäche im PC-Geschäft zwar anhält, jedoch bei weitem nicht so stark ausfällt wie vorher angenommen.
Insgesamt sind die Analysten positiv gestimmt. Zehn empfehlen das Papier von AMD zum Kauf; 14 sehen in der Aktie eine Halte-Position; vier raten dagegen zum Verkauf der Aktie. Das durchschnittliche Kursziel liegt dabei bei 14,10 Dollar. Abgesehen davon ist es positiv zu werten, dass die Gewinnschätzungen der Analysten in den vergangenen vier Wochen um 24 Prozent zulegten.
Die Vorzeichen für ein solides viertes Quartal sind positiv. Anleger sind sich der hohen Volatilität und des hohen Risikos der AMD-Aktie bewusst und bleiben dabei.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Autor hält Positionen an AMD, die von einer etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren.