AMD legt in den vergangenen Tagen einen regelrechten Kurssprint an den Tag. Kein Wunder, denn nach dem enttäuschenden dritten Quartal gibt es jetzt wieder positive News vom Intel-Konkurrenten.
Jähes Ende der Rallye
Die Kursrallye von AMD fand Ende Oktober nach Veröffentlichung der Zahlen zum dritten Quartal ein jähes Ende. Die Prognose für das vierte Quartal konnte nicht mit den Erwartungen mithalten und ließ gewaltig enttäuschte Anleger zurück.
Die AMD-Führung zeigte sich wenig zuversichtlich, dass das neu gefundene Wachstum im Chip-Bereich anhalten kann. Die schrumpfende Nachfrage im Krypto-Bereich bringt die GPU-Verkäufe weiter unter Druck. Hinzu kommt eine Schwächephase bei Semi-Custom-Chips, diese Halbleiter werden insbesondere in Konsolen verbaut und dürften angesichts des fortgelaufenen Konsolenzyklus weniger nachgefragt werden.
Starke News
In den vergangenen Tagen konnte die angeschlagene AMD-Aktie jedoch eine rasante Erholungsrallye aufs Parkett zaubern – satte 20 Prozent in einer Woche. Dabei wird die Rallye von einem positiven Newsflow gestützt:
Zum einen kündigte AMD auf dem „Next Horizon“-Event in San Francisco den EPYC Rome und neue Radeon-Instinct-Grafikkarten an. Zum anderen gab der Konzern ein neues AWS-Angebot auf Basis der Epyc-Serverchips bekannt. Die Aufnahme in die Amazon-Cloud zeigt, dass sich die langfristigen Investitionen in Data-Center-Chips gelohnt haben und eröffnet ganz neue Wachstumschancen im seit jeher Intel-dominierten Server-Bereich.
Aktie bleibt heiß!
Nach der übertriebenen Rallye und einem enttäuschenden Quartal sollten Anleger weiterhin von der AMD-Aktie Abstand halten. Langfristig sieht DER AKTIONÄR jedoch Chancen in den zahlreichen Wachstumsmärkten Gaming, Data-Center – aber auch im Krypto-Mining. Es gilt: Auf die Watchlist packen und abkühlen lassen.